Delegation bei zentraler Protestkundgebung
Stockacher Krankenhaus zeigt in Stuttgart Flagge zur "Alarmstufe Rot"

Einige Vertreter der Stockacher Delegation mit Krankenhaus-Geschäftsführer Michael Hanke und Bürgermeister Rainer Stolz auf dem Schlossplatz in Stuttgart, wo die zentrale Protestaktion für das land unter dem Titel "Alarmstufe Rot" am Mittwochmittag über die Bühne ging. Da passte das Stockacher Rot dem Amts-Shirts für den Bürgermeister ideal dazu. | Foto: Privat/ Krankenhaus Stockach
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  • Einige Vertreter der Stockacher Delegation mit Krankenhaus-Geschäftsführer Michael Hanke und Bürgermeister Rainer Stolz auf dem Schlossplatz in Stuttgart, wo die zentrale Protestaktion für das land unter dem Titel "Alarmstufe Rot" am Mittwochmittag über die Bühne ging. Da passte das Stockacher Rot dem Amts-Shirts für den Bürgermeister ideal dazu.
  • Foto: Privat/ Krankenhaus Stockach
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Stockach/ Stuttgart. Im Rahmen des bundesweiten Protesttags der Kliniken unter dem Titel "Alarmstufe Rot" hatte sich am Mittwoch eine Delegation des Stockacher Krankenhauses, angeführt von Geschäftsführer Michael Hanke und Bürgermeister Rainer Stolz nach Stuttgart aufgemacht, wo die zentrale Protestkation für das Land stattfand. Dabei waren auch die Bürgermeister Stefan Keil (Orsingen-Nenzingen), Florian Zindeler (Hohenfels) und Christoph Stolz (Bodman-Ludwigshafen) aus der Verwaltungsgemeinschaft. Und dort waren tausende Mitarbeitende von Kliniken zusammen zu kommen, um der Politik deutlich zu machen, dass Handeln angesagt ist angesichts der prekären Situation der Mehrzahl der Kliniken im Land.

"Für die Rettung der Banken wurden seinerzeit genug Milliarden Euro bereitgestellt. Dabei sind auch die Krankenhäuser systemrelevante Einrichtungen für die Bevölkerung. Die Träger der Krankenhäuser werden hilfsweise für die zum Teil horrenden Defizite in den Jahren 2022 bis 2024 geradestehen müssen. Der dringend benötigte Inflationsausgleich wird einfach auf die Kommunen und die anderen Krankenhausträger abgewälzt", übte Michael Hanke in einer zum Protesttag herausgegebenen Mitteilung scharfe Kritik an der aktuellen Situation.

Ursache der aktuellen Krise sei die hohe Inflation und die Tatsache, dass die Krankenhäuser die hohen Preissteigerungen nicht über entsprechend höhere Vergütungen kompensieren könnten. Die Vergütungen für Krankenhausleistungen seien gesetzlich auf einem viel zu niedrigen Niveau festgeschrieben, so Hanke weiter.

"Wir tun mit dem Krankenhaus unsere Pflicht - tun sie es auch!"

In Baden-Württemberg betrage das Defizit der Krankenhäuser laut der Baden-Württembergischen Krankenhausgesellschaft insgesamt 289 Millionen Euro (Stand  20. September, 10 Uhr) und stündlich würden es 70.776 Euro mehr. Der Bundesgesundheitsminister kenne die dramatische Lage genau, sehe sich aber nicht in der Lage, hinreichend Abhilfe zu schaffen. Stattdessen verweise Prof. Lauterbach auf Versäumnisse der Vergangenheit und darauf, dass der Bundesfinanzminister Lindner aktuell kein Geld zur Rettung der Kliniken zur Verfügung stellen könne, beziehungsweise wolle. Damit mache es sich der Bundesgesundheitsminister sehr einfach und leidtragende würden am Ende all jene sein, die diese Gesundheitsversorgung in Anspruch nehmen müssten.

Krankenhaus Stockach bleibt weiter Standort der Basis-Notfallmedizin

Wie wichtig ein Krankenhaus auf eine Raumschaft wie Stockach ist, darauf hatte Bürgermeister Rainer Stolz immer wieder verwiesen.

Petition gestartet

Die Krankenhäuser bräuchten gerade jetzt und zukünftig die aktive Unterstützung der Bevölkerung, so Michael Hanke weiter. "Denn sind Krankenhäuser erst einmal geschlossen, dann werden sie nicht wieder aufgemacht."

Die Deutsche Krankenhausgesellschaft hat auf ihrer Website eine Petition gestartet, die alle Frauen und Männer im Landkreis Konstanz unterstützen können, denen etwas an einer guten und flächendeckenden Krankenhausversorgung gelegen ist

dkgev.de/fair/ihre-stimme-fuer-die-krankenhaeuser

Quellen: Pressedienst Krankenhaus Stockach / Krankenhausgesellschaft BW

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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