Wichtige Neuwahlen in Stockach
Rolf Bart übernimmt die Führung des Krankenhaus Fördervereins
Stockach. Für den Vorsitzenden des Krankenhaus-Fördervereins, Hubert Steinmann war es seine letzte Hauptversammlung im Amt, denn nach 13 Jahren sei es einfach an der Zeit, das sich der Verein auch an der Spitze verjüngen könne, sprach er schon in Richtung seines Nachfolgers, der am Dienstagabend, 19. November mit Rolf Bart gewählt wurde. Dieser war vor drei Jahren neu als Beisitzer für IT in der Vorstand gekommen und will als Banker mit Arbeitsplatz in Stuttgart den Verein dynamisch weiter entwickeln. Bart ist auch seit Oktober Vorsitzender des CDU-Stadtverbands in Stockach und damit politisch erprobt.
„Es war eine sehr schöne und sehr anstrengende Zeit, aber ich bereue keine Minute“, sagte Hubert Steinmann in seiner Bilanz – auch über die 13 Jahre, nachdem er den Vorsitz von Altbürgermeister Franz Ziwey übernommen hatte. „Ich hatte immer Rückendeckung und Unterstützung aus der Belegschaft wie von der Stadt, das hat überhaupt erst die so erfolgreiche Entwicklung möglich gemacht. Wir hatten immer ein sehr kollegiales und gutes Verhältnis.“
Man habe klein angefangen, aber kontinuierlich weiter gemacht, vor zwei Jahren konnte ja schon das Überschreiten von einer Million Euro Fördersumme für das Stockacher Krankenhaus verkündet werden.
Ein Schwerpunkt war in diesem Jahr unter anderem die Krankenhausküche. Regelbare Thermo-Essenswägen, komplett neues Geschirr mit Warmhalte-Einrichtung wurden durch den Förderverein möglich gemacht. Zudem wurden „Tablets“ bestellt für die Bestellungen der Patienten, deren Daten direkt in die Küche übertragen werden wie auch in modernen Restaurants.
Was den medizinischen Bereich betrifft, wurden unter anderem ein ambulanter mobiler Herzschrittmacher, zwei Reanimationspuppen für Ausbildung des Personals im Krankenhaus mit digitaler Erfolgskontrolle, Operationssiebe, besorgt. Die Cafeteria wurde nach Corona wieder aufs alte Format gebracht, vor dem Gebäude neue Bäume gepflanzt, es wurden neue TV-Geräte für jedes Bett gespendet. Das Highlight war für Steinmann die Innenausstattung für die Sozialräume im neuen Anbau, bei denen die MitarbeiterInnen selbst die Ausstattung auswählen durften. Noch besser, dass dafür das Budget nicht mal ausgeschöpft wurde.
Kassierin Annette Mannhart hatte noch den Finanzbericht für 2023 vorzustellen: insgesamt 72.000 Euro konnten für das Krankenhaus eingesetzt werden, in diesem Jahr werde das nochmals deutlich mehr sein, verkündete sie in ihrem Bericht. Eindrucksvoll seien die Einmalspenden in Höhe von 27.000 Euro, 36.000 Euro kommen inzwischen über die Beiträge angesichts der munter steigenden Mitgliederzahl herein. Dazu gibt es noch Zuschüsse von Gemeinden aus der Raumschaft Stockach, die hier ihre Solidarität demonstrieren für das Krankenhaus vor Ort.
Besonders beeindruckend war die Entwicklung der Mitgliederzahl, die sich besonders mit der Diskussion um verweigerte Förderungen des Landkreises für den neuen Bettentrakt nach oben entwickelt hatten. Waren es in 2023 noch 1488, so ging die Zahl in 2024 auf 1537 hoch und aktuell verzeichne man gar 1.740 Mitlieder und sei damit der wohl bundesweit größte Förderverein. Spannend sei, dass inzwischen viele Radolfzeller, aber auch zum Beispiel Hilzinger, Leute von der Höri und auch aus den angrenzenden Landkreises das Krankenhaus mit ihrer Mitgliedschaft unterstützen wollten.
Altbürgermeister Stolz, der in diesem Fall seine Nachfolgerin vertrat zeigte in seiner Rede zur Entlastung des Vorstands, dass er den Bürgermeisterkittel noch lange nicht abgelegt hat. Die 72.000 Euro vom Förderverein im letzten Jahr müsse man einfach mal auch in der Relation zur Förderung des Landes sehen, die gerade mal 150.000 Euro betrage, meinte er.
Es hart uns hart getroffen als wir von der Absicht zum Rücktritt von Hubert Steinmann erfahren haben, sagte Werner Gaiser als Stellvertretender Vorsitzender. 2008 sei er als Beirat in den Verein gekommen, 2011 bat Franz Ziwey ihn, seine Nachfolge zur Übernehmen. 850 Mitglieder waren damals im Verein. Die 1.000 habe er in Kürze umgesetzt Gaiser erinnerte an den Anbau der neuen Pforte mit dem Bauträger Förderverein in 2016, danach kam ab 2017 die neue Farbe für das Gebäude in zwei Etappen. „2024 wird das Jahr mit den meisten Investitionen sein“, blickte er auf die aktuelle erfolgreiche Arbeit.
Die Wahl seine Nachfolgers Rolf Bart war eine klare Sache. Bart will das Erfolgsmodell freilich weiter entwickeln und den Verein digital präsenter machen, hat er sich vorgenommen. Auch hält er es für angebracht, dass der Verein über das Fördern hinaus durchaus auch politisch präsenter sein könnte, nicht nur in der Stadt oder der Raumschaft.
Bestätigt wurde in den Wahlen der weitere Vorstand mit Stellvertreter Werner Gaiser, Kassierin Annette Manhart, Schriftführer Siegfried Bühler wie den Beisitzerinnen Astrid Funk, Sahra Streit und Beate Clot. Sein freigewordener Sitz im Vorstand solle noch in der dreijährigen Amtsperiode neu besetzt werden, hat sich Bart vorgenommen.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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