Musikschule Stockach glänzt beim Frühjahrskonzert
Mehr als ein Kinderspiel

Foto: Wer gut ist, lange und fleißig gelernt und geübt hat und eine ordentliche Portion musikalisches Talent besitzt, der wird wie hier im Jugend-Blasorchester und bei genügend Ausdauer und Spaß auch seinen Platz in der Stadtkapelle finden.swb-Bild: wh
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Stockach (wh). »Es ist einfach toll, diese Entwicklungsstufen vom Gruppenspiel über das Schulorchester hin zum Jugend Blasorchester so eindrucksvoll demonstriert zu bekommen«, fasste Johannes Steppacher, Verbandspräsident des Blasmusikverbandes Hegau-Bodensee, seine Eindrücke begeistert zusammen. Er repräsentiert einen Verband mit 86 Musikvereinen aus dem gesamten Landkreis Konstanz. Mindestens sieben professionelle Musikschulen wie die Stockacher seien hier beheimatet, und natürlich gebe es viele vereinsübergreifende Jungmusikerengagements wie zum Beispiel die WiSeLis aus Winterspüren, Sentenhart und Liggersdorf. Und Bürgermeisterstellvertreter Werner Gaiser, selbst begeisterter Musiker, brachte seine Erkenntnisse auf den stolzen Nenner: »Wir brauchen uns keine Sorgen um den Musikernachwuchs in Stockach machen«.

Stadtmusikdirektor Helmut Hubov wird diese Lobeshymnen gerne hören. Was er mit seinen Jungmusikern aus den Altersklassen von acht bis 18 Jahren auf dem Frühjahrskonzert in der Jahnhalle in Stockach zum Besten geben konnte, war für seine Musikschule eine fast bundesweite Werbung ohnegleichen. „Wir sind eine Reisegruppe aus der Nähe von Hannover und heute ist unser letzter Tag hier in Stockach. Ich bin so froh und begeistert, dass ich zusammen mit ein paar Mitreisenden hierher gekommen bin. Einfach klasse«, äußerte sich die Dame in fast reinem Hochdeutsch. Und die Eltern, die Omas, Opas, die Onkels, Tanten, Brüder und Schwestern, sie alle waren zu diesem Familienfest der Blasmusik gekommen und hellauf begeistert.

Und keinesfalls darf man das Kammerorchester »Divertimento« unter Leitung von Beatrice Speck mit Klavierbegleitung von Svetlana Maier unterschlagen. Mit zwölf Violinen, einem Cello, gespielt vom einzigen Jungen bei den Klassikern, und einer Querflöte gaben sie einen kleinen Querschnitt von Vivaldis »Frühling« aus den »Vier Jahreszeiten« über das doch noch schwierigere »Plaisir d‘amour« bis hin zu drei locker-leicht-fröhlichen Menuettes von Mozart. Natürlich krönten sie ihren Auftritte mit einer Zugabe, wie auch das Gruppenspiel mit 48 Mitgliedern, das Schulorchester mit 63 Mitgliedern und das Jugend-Blasorchester mit 52 Mitgliedern.

Mit Gesten, Blicken, Fingerzeigen oder auch Winken übt Hubov seine zeitlich begrenzte Führungsrolle aus. Ernst, hoch konzentriert, diszipliniert auch schon im Gruppenspiel der Jüngsten, ehrgeizig und zutiefst motiviert und engagiert, so zeigten die Kinder und Jugendlichen auch ihren Eltern, wie es geht. Ihr Herz und ihre Begeisterung gehören der Musik. Wenn bei den Jüngsten der Bildungsschwerpunkt im Rhythmus liegt, kommen die Dynamik, das Leise-Laut-Spielen vom zarten Doppelpiano hin zu einem lautstarken Fortissimo hinzu und dann die kunstvolle technisch zu beherrschende Interpretation.

- Simone Weiß

Autor:

Redaktion aus Singen

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