Nächster Schritt der Stockacher Innenstadtberatung
In einer Stunde vom Schau- zum Wow-Fenster
Stockach. Wie kann die Stockacher Innenstadt mit seinen Geschäften mehr Aufmerksamkeit gewinnen? Und damit auch nachhaltig mehr Kunden, die den Standort sichern helfen? Antworten auf diese Fragen sollte am Mittwoch, 16. Oktober, ein weiteres Angebot der Innenstadtberatung für den Handel bieten, der hier in Kooperation mit der IHK Hochrhein-Bodensee gestartet wurde.
Schon im Sommer hatte das Programm Innenstadtberatung begonnen, wie Bürgermeisterin Susen Katter zum Auftakt dieses Aktionstages unterstrich. Nach einem Innenstadtcheck in der Adler-Post sind inzwischen zwei Frequenz-Mess-Geräte installiert worden, die die Bewegung von Mobiltelefonen erfassen. Zudem läuft bereits ein Workshop, bei dem sich Händler im Bereich medialer Präsenz fit machen können, um damit auch eine jüngere Kundschaft zu erreichen.
Mehr optische Lockstoffe
Dass allerdings der stationäre Handel einfach immer noch die beste Wahl ist, unterstrich am Mittwoch Diana Mosler, die von der Innenstadtberaterin Victoria Ahrens engagiert wurde und die als "Visual Merchandiserin" in ganz vielen Städten unterwegs ist. Und damit ist keineswegs gemeint gewesen, dass das Thema Schaufenster in den Stockacher Geschäften nicht gepflegt würde. Aber besser machen kann man es mit den Tipps von der Profi-Beraterin eben manchmal mit ganz einfachen Tricks, die optisch mehr Lockstoffe für die Passanten verströmen.
Insgesamt sieben Geschäfte in der Stadt standen in diesem Tag auf dem Programm. "Wir wollen hier in einer Stunde vom Schaufenster zum Wow-Fenster kommen", hatte sich Victoria Ahrens vorgenommen. Wie schnell ein Schaufenster neuen Pfiff bekommen kann, zeigte sich gleich am Start beim Sporthaus Martin. Das hat es etwas schwerer, weil es zurückgesetzt liegt und dazu noch Parkplätze vor den Schaufenstern, also etwas weiter wirken muss. Eberhard und Manuela Martin haben hier schon viele Ideen umgesetzt. "Wir hatten auch schon mal lebende Schaufensterpuppen, die die neue Bademode vorgestellt hatten", erinnert sich Eberhard Martin lebhaft. Allerdings fand er es kurios, dass es dazu dann zwar einen Auflauf gab, aber auf der anderen Straßenseite.
Licht und Geschichte
Mit ein paar einfachen Tricks ging es hier nun daran, etwas mehr Wanderlust im Schaufenster zu vermitteln. Und dazu gehören auch die neuen leichten Wanderschuhe und der Rucksack, die zusätzlich ins Schaufenster geholt wurden. Dort sollte man als Kunde gleich vermittelt bekommen, was das Sportgeschäft alles an Sortiment zu bieten hat, rund um dieses Thema. Mehr Licht, war eine vielfache Botschaft der professionellen Dekorateurin an diesem Tag bei ihrem Rundgang, denn Geschäfte sollen leuchten, was mit den neuen Techniken auch keine Frage des Energieverbrauchs mehr sei, wurde betont. Und dass ein Schaufenster immer eine kleine Geschichte erzählen sollte. Aber eine, die auch die immer kürzere Aufmerksamkeitsspanne der Passanten nutzen kann, war ihre stete Botschaft - da lohnt es sich, schon immer mal wieder vorbeizuschauen, wenn sich etwas verändere. Denn gerade Veränderungen sorgten für Aufmerksamkeit.
Stockach ist eine von vier Städten, bei denen die IHK Hochrhein-Bodensee ihr Programm testet. In Bonndorf, Bad Säckingen und Schopfheim seien die Erfahrungen bislang sehr positiv und hätten für eine neue Entwicklung gesorgt, sagte Victoria Ahrens. Auch in Stockach sei viel Offenheit zu spüren.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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