Der Krankenhaus-Förderverein Stockach unterstützt das Personal des Krankenhauses mit Nervennahrung
»Ihr seid nicht allein«

Krankenhausförderverein Stockach | Foto: Werner Gaiser und Astrid Funk vom Krankenhaus-Förderverein Stockach bei der Anlieferung der Seelen- und Nervennahrung. swb-Bild: pr
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Stockach. Die Corona-Krise hat auch im Landkreis an Fahrt aufgenommen und damit steigt auch die Belastung der Belegschaften in den hiesigen Kliniken. »Jetzt wird den Menschen bewusst, was sie an unserem Krankenhaus und den herausragenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern haben«, so Hubert Steinmann, erster Vorsitzender des Krankenhaus-Fördervereins Stockach.

Zu dem hohen Arbeitsdruck kommt jedoch auch die Sorge um die eigene Gesundheit hinzu, denn wie lange diese Situation anhalten wird, vermag niemand zu sagen. »Wir vom Krankenhaus-Förderverein möchten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Rahmen unserer beschränkten Möglichkeiten unterstützen und der Belegschaft zeigen, dass wir zusammen mit unseren Mitgliedern hinter ihnen stehen«, sagt Steinmann im Gespräch mit dem WOCHENBLATT.

Sicher gäbe es bei hoher Belastung immer wieder Situationen, wo Seelen- und Nervennahrung weiterhelfen könne. Daher hat der Verein sich entschlossen, in den Stationen und dem Gemeinschaftsspeiseraum jeweils einen »Einweg-Korb«, gefüllt mit einem bunten Allerlei, zu deponieren und diese regelmäßig neu zu bestücken. Insgesamt 1.000 Teile werden pro Woche in den Körben, die eigentlich Plastikwannen sind, zu finden sein. Von Müsliriegel und Obst, über Salzstangen, Brezeln, Gummibärchen, Erdnüssen zu Fruchtsäften, Keksen, Chips sowie Schokolade ist für jeden Geschmack etwas dabei. »Diese bunte Mischung soll dabei helfen, Leib und Seele zu stärken und ein Zeichen sein, dass die Belegschaft nicht allein ist.«

Der Einkauf wird zu zweit übernommen und verläuft steril mit Mundschutz und Handschuhe. Alles ist doppelt verpackt - es handelt sich jeweils um Einzelportionen, die zusätzlich in einem Karton oder Plastikbehälter verpackt sind. Die Ware wird vor dem Krankenhaus angeliefert und an eine geschützte Mitarbeiterin übergeben. Diese bestückt die vorher gereinigten Schalen und stellt sie in den Bereichen Station Innere, Chirurgie und Intensiv, Verwaltung und Personalspeiseraum auf. Sobald eine Schale leer ist, wird diese wieder neu bestückt, erklärt Hubert Steinmann.

Doch das ist längst nicht alles: »Jene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die wegen der hohen Arbeitsbelastung am Abend nicht regelmäßig essen können wird angeboten, bei einem ausgesuchten Pizzaservice ihr Abendessen auf unsere Kosten ins Haus liefern zu lassen.« Beide Aktionen sind zeitlich nicht begrenzt und orientieren sich am Verlauf der Krise, erläutert Steinmann gegenüber dem WOCHENBLATT. »Wir wollen flächendeckend dem Personal in diesen Zeiten den Rücken stärken, denn die Hoffnung vieler ruht jetzt auf diese Menschen«, so Steinmanns Botschaft.

- Graziella Verchio

Autor:

Redaktion aus Singen

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