Zwei Jahre Sanierung abgeschlossen
Endlich ist das Hallenbad in Stockach wieder offen

Stadtwerke-Chef Jochen Stein mit den ersten Schwimmerinnen der TG Stockach im nun groß sanierten Stockacher Hallenbad bei der Einweihungsfeier am Freitag. | Foto: Oliver Fiedler
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  • Stadtwerke-Chef Jochen Stein mit den ersten Schwimmerinnen der TG Stockach im nun groß sanierten Stockacher Hallenbad bei der Einweihungsfeier am Freitag.
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Stockach. Nach zwei Jahren sehr intensiver Bauzeit und einigen unfreiwilligen Pausen konnte das Stockacher Hallenbad am Nellenburg-Schulzentrum am Montag wieder regulär in Betrieb gehen.

Vor der Öffnung fand am Freitagmittag, 20. September, durch die Stadtwerke Stockach eine Einweihungsfeier im Kreis der Planer, Handwerker und auch politischen Mandatsträger statt, mit dem der Abschluss eines besonderen Kraftakts gewürdigt wurde, und bei dem die ersten vier Schwimmerinnen der TG Stockach unter der Leitung von Heike Hirschle in die 380 Kubikmeter wohltemperierten Wasser eintauchten, um das Bad symbolisch mit ihren Schwimmvorführungen symbolisch einzuweihen.

Nach zwei Jahren ist das Stockacher Hallenbad wieder wie neu

Neubaustandard erreicht

Denn das Stockacher Hallenbad ist nun so gut wie neu, obwohl das zum Baustart im Juni 2022 so gar nicht vorgesehen war, wie Stadtwerke-Chef Jochen Stein und Architekt Roland Fiedler in ihren Reden ausführten. Durch Schäden, die sich erst in der Sanierung des Beckens und bei näherer Überprüfung herauskristallisiert hatten, wurde eine richtige Kernsanierung daraus, die dann das Projekt mit 3,4 Millionen Euro auch doppelt so teuer machte als geplant.

Das war unter anderem die Decke der Halle, die nach Jahrzehnten über gechlortem Wasser doch erhebliche Schäden im Stahlbeton aufwies und deshalb gesichert und neu geschützt werden musste. Zusätzlich stellte sich bei der Betriebstechnik mancher Mangel heraus, was auch hier neue Anlagenteile erforderlich machte, wie auch in der Sanitärtechnik.

Der Ausfall eines Unternehmens habe zusätzlich für Verzögerungen gesorgt und auch der Einbau des neuen Edelstahlbeckens zog sich in die Länge. Immer wieder musste der Eröffnungstermin verschoben werden, zuletzt vom Frühjahr jetzt auf den Herbst. "Wir hatten in den letzten Wochen fast eine Standleitung zwischen unserem Büro und den Stadtwerken", scherzte Architekt Roland Fiedler, denn im Schlussspurt kam doch noch einiges zusammen.

Der vom BUND zusagte Zuschuss von knapp 700.000 Euro wurde freilich nicht erhöht, sodass sich die Stadtwerke Stockach und die Stadt die Mehrkosten aufteilen müssen.

Der Bundestagsabgeordnete Andreas Jung war auch zur Eröffnung gekommen: Schließlich hatte er hier als Schüler auch Schwimmunterricht mehr oder weniger genossen und er hatte auch manche Anekdote aus dieser Zeit parat, nur weniger über erreichte Siege bei Meisterschaften. Er hob die enorme Bedeutung des Bads für die Gesellschaft heraus, denn gerade Sport, in diesem Fall Schwimmen, seien eine Grundlage für eine funktionierende Gemeinschaft.

Nie "abgeschaltet"

"Abgeschaltet" war das Hallenbad trotz der Sanierung übrigens während der ganzen Bauphase keineswegs, wie Martin Sticker von den Stadtwerken Stockach bei einer Führung durch die "Unterwelt" des Hallenbads erläuterte. Denn im Keller befindet sich das Blockheizkraftwerk, das neben dem Schulzentrum und der Jahnhalle das ganze umliegende Quartier mit dem ehemaligen Contraves-Gelände als Sparte der Stadtwerke Stockach mit Wärme und Strom versorgt und das in 2015 schon erneuert und vergrößert wurde.

Durch die lange Schließung hatte die Schwimmabteilung der TG Stockach freilich gelitten. Man habe sich mit "Trockentraining" über Wasser gehalten, aber nun setze die Nachfrage wieder so stark ein, dass es für Schwimmstunden bereits wieder Wartelisten gebe, sagte der Vorsitzende der Turngemeinde, Lorenzo Patone.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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