Beim 34. Narrenspiegel der Schneckenbürgler Zoznegg wurden zwei Damen zu Burggräfinnen geschlagen.
Burgdamen und Video-Dorfklatsch
Mühlingen-Zoznegg. Die Schneckenbürgler-Narrenzunft-Zoznegg e.V. empfing in der Weiherbachhalle zum 34. Narrenspiegel unter dem Titel »Grag Zozo lädt ein« rund 400 Gäste. Im Kreis der Burgdamen, der Garde, Rätscher, Burggeister, der Zimmerer und des Narrenpolizisten zückte Schneckebürgler-Präsident Uwe Theis sein Schwert zum Ritterschlag. Silvia Stroppel-Steppacher und Lucia Rösch wurden wegen ihrer besonderen Verdienste bei der Seniorenfasnet zu Burggräfinnen der Schneckenbürgler Ehrenlegion ernannt.
Die frisch gebackenen Burgdamen hätten sich an dem Abend für den Anlass gern in ein neues Häs gehüllt und schmierten dies brühwarm ihrem Präsidenten auch musikalisch aufs Brot. Der hatte vor Aufregung beim Einmarsch die Rätscher vergessen zu erwähnen und muss daher so oder so in den nächsten Tagen tief in die Tasche greifen. Als auf der Bühne für Kurt Wendle, der Ikone ohne Worte, der letzte Vorhang fiel, war man geschockt. Kurti, der beim Sturz vom Dach von Haushaltsspartipps aufgefangen worden war, wusste, warum seine Frau grüne Bananen kauft und Bettvorleger nicht in sein Schlafzimmer kamen. »Denn wo es keinen Verkehr gibt, braucht man auch keine Brücke.«
Die Sauldorfer Hopstars mischten mit Traumtänzen Farbe ins »Zoznegger Grau«, dann brach der »Bauboom« mit Futzi, Willi und Phillip um das Narrenbaumloch aus. Die drei jungen Männer wussten, wie Dorfklatsch im Zeitalter von Videotelefonie funktioniert. Sie deckten den Gefahrenbereich rund um den Narrenbaum natürlich ordentlich ab, bevor der Schuss nach hinten losging.
Das Mischungsverhältnis für Beton kannten auch die Rätscher aus dem Internet, die wegen ein paar Schnitzel und schnödem Mammon einsaßen und dann ausbrachen. Wie gut das sie den Spagat nicht nur tänzerisch hinbekamen.
- Marius Lechler
Autor:Redaktion aus Singen |
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