3:0 Heimsieg gegen den FC Singen
Günes-Elf zieht nach Pokal-Derbysieg ins Viertelfinale ein

Freud und Leid eng beieinander: FCS-Akteur Patryk Toth ärgert sich, während Abdoulie Mboob (Nr. 77) und Ramilo de Lillo (Nr. 21) das zwischenzeitliche 2:0 von Volkan Bak bejubelten. | Foto: Philipp Findling
42Bilder
  • Freud und Leid eng beieinander: FCS-Akteur Patryk Toth ärgert sich, während Abdoulie Mboob (Nr. 77) und Ramilo de Lillo (Nr. 21) das zwischenzeitliche 2:0 von Volkan Bak bejubelten.
  • Foto: Philipp Findling
  • hochgeladen von Philipp Findling

Singen. Eine souveräne, jedoch nicht herausragende Leistung reichte dem Türkischen SV Singen am Ende zum Einzug ins Viertelfinale des Rothaus-Pokals. Dabei erwies sich der Stadtrivale FC Singen beim 3:0 Erfolg als hartnäckiger Gegner.

Alles war angerichtet: Volles Haus sowie gute Stimmung auf beiden Seiten. Beste Voraussetzungen für ein heißes und hochkarätiges Pokal-Derby. Doch ganz so einfach wie im letzten Liga-Spiel wurde es dem Tabellenführer der Verbandsliga Südbaden diesmal nicht gemacht. So war ein stark von FCS-Keeper Mergim Haziri parierter Freistoß von Ramiro de Lillo (9.) die einzige Großchance des Türkischen SV in den Anfangsminuten, zudem stand die Defensive der Mannschaft von Trainer Daniel Wieser gerade in den ersten 20 Minuten sehr sicher. 

Mutiges Gästeteam

Doch auch offensiv zeigte sich der FC Singen mutig, einen Kopfball nach Eckball durch Patryk Toth verfehlte sein Ziel jedoch nur knapp (15.). Unstrittig wurde es dann in der 23. Spielminute, als Ramiro de Lillo von FCS-Verteidiger Dominik Rummler im Sechzehner klar zu Fall gebracht wurde. Den fälligen Elfmeter verwandelte der Gefoulte selbst souverän unten rechts zur viel umjubelten 1:0 Führung für den TSV. Fortan trauten sich die Gastgeber, die zuvor nicht so offensivwütig wie in der Liga agierte, mehr zu, doch sowohl Volkan Bak, als auch Muhammed Demir scheiterten am an diesen Nachmittag glänzend aufgelegten Gäste-Schlussmann Mergim Haziri (32./34.). 
Nur wenige Minuten später konnte sich der FC Singen wieder offensiv zeigen, ein starker Vorstoß vom quirligen Marcel Ernst jedoch wurde in letzter Sekunde von der TSV-Defensive zur Ecke geklärt (38.). Genau 60 Sekunden später klingelte es dann zum zweiten Mal im Gästetor, als sowohl Abdoulie Mboob und Volkan Bak nach einem individuellen Fehler die Gäste-Abwehr schwindelig spielten, ehe Bak schließlich sicher zum 2:0 einschoss. Besser machte es die FCS-Defensive rund zwei Minuten später, als man Volkan Bak vor dem Strafraum stark abdrängte, dessen Schuss dann über das Tor flog (41.). 

Tor-Unterstützung vom Gegner

Die zweite Halbzeit begann wie die erste: ein TSV, der, sehr zum Ärger von Trainer Ali Günes, trotz spielerischer Überlegenheit nicht mehr machte als er musste, was auch am weiterhin defensiv sicher spielenden FC Singen lag. "Der FC Singen hat das heute sehr, sehr gut gemacht. Unser gewohntes Spiel konnten wir heute leider nicht durchbringen", attestierte der TSV-Coach nach dem Spiel gegenüber dem WOCHENBLATT. Vor allem die Laufleistung und Defensivarbeit des Gegners wusste Günes zu loben. Dass es in manchen Momenten dann doch klappte mit dem Durchbruch nach vorne zeigte sich gut zwei Minuten nach Wiederanpfiff, als FCS-Keeper Haziri gerade noch so eine Flanke von Ex-FCS-Akteur Redon Ismajli entschärfen konnte. Und wenn dann schon die eigenen Spieler nicht treffen, musste eben der Gegner aushelfen, war es FCS-Verteidiger Stefan Todorovski, dem nach einem TSV-Eckball das Leder unglücklich vor die Füße fiel (49.). 
Wer im Publikum jedoch dachte, der TSV würde nun ein Offensivfeuerwerk wie gegen Waldkirch abzünden, irrte sich gewaltig. Dabei kam zunächst der FC Singen wieder zu einer Chance, doch Frank Starks Flachschuss konnte TSV-Keeper Andrei Cioara abwehren (52.). Und auch die nächste Möglichkeit gehörte der Wieser-Elf, doch abermals Stark setzte den Ball knapp über das Tor (60.). Genau eine Minute später musste sich Mergim Haziri bei einem Distanzkracher von TSV-Kapitän Veysel Kayantas ordentlich strecken, um das 4:0 zu verhindern. In der Folge dümpelte die Partie vor sich herum, Chancen blieben in den nächsten 20 Minuten Mangelware. Dabei dauerte es bis zur 84. Minute, ehe es offensiv wieder interessant wurde, der eingewechselte Hadi Karaki verfehlte mit seinem Versuch aus gut 15 Metern jedoch das Gästetor. Die letzte nennenswerte Aktion konnten wiederum die Gäste verbuchen, ein satter Distanzschuss von FCS-Eigengewächs Rafael Freis wurde von Cioara aber entschärft (85.)

"Grundsätzlich war unsere Leistung gegen diese Top-Mannschaft heute sehr ordentlich, jedoch war der TSV einfach die abgeklärtere Mannschaft", erklärte FCS-Trainer Daniel Wieser nach Abpfiff dem WOCHENBLATT. Trotz einiger guter Aktionen gegen den Ball habe ihm zufolge offensiv oft die letzte Konsequenz gefehlt. 
"Ich bin nicht zufrieden mit unserer Leistung heute", gestand Ali Günes. Gerade die Umstellung auf einen solchen Gegner war für seine Mannschaft schwierig, auch wenn er diese im Vorfeld davor gewarnt habe. "Auch wenn wir über 90 Minuten kein gutes Spiel gezeigt haben, haben wir das Spiel aufgrund unserer Chancen am Ende verdient gewonnen."

Autor:

Philipp Findling aus Singen

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

3 folgen diesem Profil

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.