Tausende Stunden im Dienste des Nächsten
Die Singener Malteser blicken auf ein arbeitsreiches Jahr zurück

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Singen. Dem Malteser Hilfsdienst war es im vergangenen Jahr alles andere als langweilig. Das wurde bei der Mitgliederversammlung deutlich, bei der zurückgeblickt wurde auf ein arbeitsreiches 2024. Zudem standen Ehrungen einiger langjähriger Mitglieder und die Weihe eines neuen Fahrzeugs auf dem Programm.

Einen Großteil der Arbeit machte der Sanitätsdienst bei Veranstaltungen wie der Fastnacht, dem Rider-Man in Bad Dürrheim, der Deutschen Fahrradmeisterschaft und der Fußball-Europameisterschaft aus, erklärte Matthias Engel. Insgesamt kamen die Singener Malteser dabei auf eine Zahl von 2.537 Helferstunden, was wieder dem Vor-Corona-Niveau entspricht. Ein Highlight in 2025 sei der Einsatz von acht Helfern im Zuge des Heiligen Jahrs in Rom gewesen, bei dem sich die Malteser um ihre "ureigene Aufgabe" gekümmert haben: der Fürsorge von Pilgern.

Die zweite Säule der Arbeit der Malteser ist der Bevölkerungsschutz, über die Ingo Wäßle, Leiter der Einsatzdienste, berichtete. So kam es im Jahr 2024 zu 13 Alarmierungen, bei denen 41 Helfer insgesamt 119 Stunden leisteten. Mit der größter Einsatz war der Brand in der Zollernstraße in Konstanz, bei dem die Malteser aus Singen die Kollegen aus Konstanz ablösten und insgesamt drei Mal im Einsatz waren.

Über die Arbeit der Rettungshundestaffel berichtete Staffelleiterin Ramona Kamionka. Sie zählte für das Jahr 14 Einsätze, bei denen es bei acht Fällen zu einem Abbruch während der Anfahrt kam und in jeweils zwei Fällen zu einem Abbruch ohne Fund, zu einem Fund durch die Polizei und zu einem Alarm ohne Ausrücken. Daneben wurden Prüfungen ausgerichtet, zusammen mit DRK Rettungswache und Höhenrettung Singen trainiert, Fortbildungen und Seminare besucht und einen bestandenen Eignungstest eines Hundes gefeiert. Auch das Werben um Spenden gehörte zum Aufgabenbereich, denn für die Einsätze gibt es keinen Träger, der die Kosten übernimmt. So wurden seit 2022 rund 7.900 Euro eingenommen.

Hervorgehoben wurde der Artikel über die Rettungshundestaffel im WOCHENBLATT vom 23. April, auf den es auch Reaktionen gab. So erklärte sich eine Person dazu bereit, sich bei Übungen suchen zu lassen. Andere lobten die Arbeit der Hundesstaffel, zollten Respekt und ermunterten sie, ihr Engagement fortzuführen. "Wir finden es toll, dass sich Leute zur Verfügung stellen", sagte Ramona Kamionka. "Wir sind auf so etwas angewiesen."

Michael Norgauer, stellvertetender Diözesangeschäftsführer und Ortsbeauftragter Christian Roth-Schuler durften im Anschluss a die Berichte Ehrungen vornehmen. Für 25 Jahre Mitgliedschaft wurde Ulrike Hauck geehrt und für 30 Jahre Christa Harder und Pfarrer Andreas Endriß, der dann auch das neue Fahrzeug der Malteser weihte. Für 40-jährige Mitgliedschaft erhielten Joachim Zeiselmeier, Ralf Städele, Rita Schwörer, Franz Wehrle, Konrad Diesch und Gebhard Reichert die Ehrung.

Die Verdienstmedaille in Silber erhielt Timo Thiel und die Verdienstmedaille in Bronze Kirsten Lukaszewski. Die Verdienstplakette in Silber ging an Siegfried Schaible. Cornelia Neun wurde zur Leiterin der Ausbildung berufen.

Foto von links nach rechts: Michael Norgauer (stelv. Diözesangeschäftsführer), Notärztin Ulrike Hauck (25 J), Joachim Zeiselmeier (40 J), Ralf Städele (40 J), Christian Roth-Schuler (Ortsbeauftragter), Pfarrer Andreas Endriß (30 J), Siegfried Schaible (Verdienstplakette in Silber), Cornelia Neun (Berufung zur Leiterin Ausbildung), Timo Thiel (Verdienstmedaille in Silber)
Nicht anwesend: Christa Harder (30J.), Rita Schwörer (40 J), Franz Wehrle (40 J), Konrad Diesch (40J), Gebhard Reichert (40 J.), Kirsten Lukaszewski (Verdienstplakette in bronze) | Foto: Tobias Lange
Autor:

Tobias Lange aus Singen

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