Gemeinsam für andere da sein
Pfleger ersetzen auch Familienmitglieder

Eine gemeinsame Kaffeepause bewirkt Wunder. | Foto: Karin & Uwe Annas - stock.adobe.com
  • Eine gemeinsame Kaffeepause bewirkt Wunder.
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Besonders in der kalten Jahreszeit und dem Totenmonat November wird einem bewusst, wie einsam man sich in manchen Lebenssituationen fühlen kann und wie schön es ist, wenn man die langen dunklen Abende in Gesellschaft verbringt. Jemanden zu haben, der einem zuhört oder einfach dafür sorgt, dass man sich nicht alleine fühlt, ist in dieser dunklen, kalten und trüben Zeit besonders wichtig. Manche Menschen haben leider nicht das Glück, eine Person in ihrem Leben zu haben, die ihnen das Gefühl der Geborgenheit gibt.

Vor allem fällt es älteren Menschen schwer, alleine zu sein und oftmals haben genau diese nicht die Möglichkeit, ihre Abende in vertrauter Gesellschaft zu verbringen. Möglicherweise ist der Ehepartner oder die Ehepartnerin verstorben, oder der betagte Mensch hat nur wenig Kontakt zu den Kindern oder Enkeln. Genauso ist es für Berufstätige mitunter schwer, Zeit zu finden, sich um die pflegebedürftige Person zu kümmern. Neben der medizinischen Betreuung spielt auch der soziale Aspekt eine bedeutende Rolle. Er trägt dazu bei, dass die Menschen wieder einen Halt im Leben empfinden, den sie möglicherweise verloren haben.

Im Pflegeberuf geht es primär darum, anderen Menschen mit seiner Arbeit zu helfen und besonders älteren Menschen etwas zurückzugeben. Ein kleiner Spaziergang in der freien Natur gibt ihnen das Gefühl von Geborgenheit in dieser dunklen Jahreszeit. Auch ein offenes Ohr für die Probleme hilft den älteren Menschen, da sie sich gehört und auch geborgen fühlen. Und noch wichtiger: Wer in der Pflege arbeitet, gibt Menschen das Gefühl, dass sie nicht alleine sind.

Eine Pflegekraft dient oftmals als Bezugsperson und es genügen kleine Gesten, den älteren Menschen das Gefühl der Gemeinsamkeit zu schenken und diese etwas glücklicher zu machen.

Auch ein Spieleabend stärkt das Gefühl des gemeinsamen Wohlbefindens. Die kleinen Erfolgserlebnisse über einen möglichen Sieg stärken das Selbstwertgefühl der älteren Menschen und sie merken, dass sie durch die Pflegekraft eine Bezugsperson gefunden haben, die sie in ihrem etablierten Alltag vermissen. Für die Pflegekraft sind diese Unterhaltungen oder die gemeinsamen Spieleabende von großer Bedeutung.

Es sind die kleinen Gesten im Leben, die den Menschen etwas zurückgeben und ihren Alltag erleichtern. Das vertraute Gemeinschaftsgefühl hilft die dunkle und trübe Jahreszeit zu überstehen und auch neue Lebensenergie zu erlangen, denn zusammen kann man für andere da sein. Das alles ist der Wert, den der Pflegeberuf in die Welt bringt.

Autor:

Juleda Kadrija aus Singen

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