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Ein Leitfaden für Autofahrende bei winterlichen Straßenverhältnissen

https://pixabay.com/photos/snow-road-suv-winter-car-vehicle-1281636/ | Foto: pixabay.com
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Die Wintermonate stellen alle, die ein Auto fahren, jedes Jahr vor besondere Herausforderungen. Glatte Straßen, eingeschränkte Sicht und extreme Wetterbedingungen wie Schnee und Eis führen häufig zu gefährlichen Situationen im Straßenverkehr. Dieser Artikel bietet Ihnen eine umfassende Übersicht der Verhaltensweisen im Winter, die Ihnen dabei helfen können, Unfälle und gefährliche Situationen zu vermeiden. Außerdem wollen wir einen Blick darauf werfen, wie die Infrastruktur zur Verbesserung der Verkehrssicherheit beitragen kann.


Wie beeinflusst der Winter das Fahren?

Winterwetter kann drastische Auswirkungen auf das Fahrverhalten und die Sicherheit im Straßenverkehr haben. Schnee und Eis erhöhen das Risiko für Schleudern, Aquaplaning und Unfälle. Besonders bei Temperaturen um den Gefrierpunkt bildet sich schnell Glätte, die selbst bei geringer Geschwindigkeit die sichere Kontrolle über das Fahrzeug erschwert.

Ein Blick auf die Statistik zeigt, wie kritisch die Situation werden kann: Im Jahr 2010, in dem es besonders harte Wintermonate gab, stieg die Zahl der Verkehrsunfälle im Februar um 11 % und im Dezember um ganze 19 % im Vergleich zum Vorjahr. Außerdem waren Schnee und Eis für 6,7 % aller Verkehrsunfälle verantwortlich – ein Wert, der deutlich über dem langjährigen Durchschnitt liegt. Mit Ausnahme von 2010, ist dieser Anteil seit 1991 nie über 4 % gestiegen. Diese Zahlen verdeutlichen, wie stark die Verkehrssicherheit durch winterliche Bedingungen beeinträchtigt werden kann.

Auch der korrekte Wechselzeitpunkt der Reifen ist wichtig und trägt enorm zur Sicherheit bei, wie man diesem Auszug entnehmen kann:

„Der richtige Zeitpunkt für den Reifenwechsel hängt von der Jahreszeit ab. Zweimal im Jahr wird von Sommer- auf Winterreifen oder umgekehrt gewechselt. Nach der Faustregel „von O bis O“ (von Ostern bis Oktober bzw. umgekehrt) sollten Sommerreifen für Autos ab Ostern gefahren werden. Winterreifen kommen dagegen ab Oktober zum Einsatz.“


Wichtige Verhaltenstipps für Autofahrende

  1. Angepasste Geschwindigkeit: Fahren Sie langsamer, um besser auf plötzlich auftauchende Hindernisse oder glatte Straßen reagieren zu können. Besonders in Kurven und bei Brücken ist Vorsicht geboten, da diese Bereiche schneller gefrieren.

  2. Sicherheitsabstand halten: Halten Sie einen größeren Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug ein. Dies gibt Ihnen mehr Zeit für ein sicheres Bremsmanöver.

  3. Winterreifen oder Ganzjahresreifen verwenden: Die richtige Bereifung kann Leben retten. Laut autoteiledirekt.de sind Ganzjahresreifen nur dann sinnvoll, wenn mildes Winterwetter zu erwarten ist. Spezielle Winterreifen bieten bei weitem den besten Grip auf Eis und Schnee. Was auf jeden Fall vermieden werden sollte, ist die Fahrt mit Sommerreifen.

  4. Sanftes Bremsen und Beschleunigen: Vermeiden Sie plötzliche Bewegungen, um ein Schleudern zu verhindern. Motorbremsen kann zum Kontrollverlust führen, ist also nur mit Vorsicht zu verwenden.

  5. Klare Sicht bewahren: Entfernen Sie vor Fahrtantritt Schnee und Eis von allen Scheiben, den Scheinwerfern und den Spiegeln.

  6. Notfallausrüstung mitführen: Ein Warndreieck, eine Decke, Starthilfekabel und Enteisungsspray können im Notfall hilfreich sein. Außerdem ist es empfehlenswert, bei langen Fahrten außerorts auch warme Getränke in Thermosflaschen sowie mehrere Decken mitzuführen.


Wie lassen sich Gefahrensituationen vermeiden?

Ein wichtiger Punkt für die Sicherheit auf winterlichen Straßen ist die Vorbereitung. Achten Sie darauf, dass Ihr Fahrzeug in einem technisch einwandfreien Zustand ist. Dies umfasst:

  1. Regelmäßige Überprüfung von Batterie und Licht: Kälte stellt eine starke Belastung für die Fahrzeugbatterie dar. Eine funktionierende Beleuchtung ist bei eingeschränkter Sicht unerlässlich.

  2. Kontrolle der Bremsen: Die Bremsen sollten optimal reagieren, um auf glatten Straßen Sicherheit zu gewährleisten.

  3. Geeignete Bereifung: Wie oben erwähnt, sind Winter- oder Ganzjahresreifen ein Muss für die maximale Sicherheit.

Darüber hinaus ist es wichtig, defensiv zu fahren und die Straßenverhältnisse stets im Blick zu behalten. Laut einer Untersuchung von Verkehrsunfällen bei schlechtem Wetter sind viele Unfälle auf unangepasstes Fahrverhalten zurückzuführen.


Maßnahmen für eine sicherere Infrastruktur

Neben dem individuellen Verhalten der Autofahrenden spielen auch die Kommunen eine zentrale Rolle bei der Verbesserung der Verkehrssicherheit im Winter. Hier sind einige Maßnahmen, die umgesetzt werden könnten:

  1. Effizienterer Winterdienst: Mehr Streusalz und Splitt sowie häufigere Einsätze des Winterdienstes können Straßen sicherer machen. Besonders an Gefahrenstellen wie Kreuzungen und Steigungen sind diese Maßnahmen wichtig.

  2. Bessere Information der Autofahrenden: Dynamische Verkehrsschilder, die auf Glätte oder Staus hinweisen, können dabei helfen, Unfälle zu vermeiden.

  3. Optimierung des Straßenbelags: Der Einsatz von Asphalt, der eine Resistenz gegen Kälte und Nässe besitzt, kann die Entstehung von Glatteis reduzieren.

  4. Verbesserung des Verkehrsflusses: Durch geschickte Verkehrslenkung und angepasste Ampelschaltungen können Rutschpartien an Kreuzungen minimiert werden.

  5. Förderung öffentlicher Verkehrsmittel: Wenn mehr Menschen auf Busse und Bahnen umsteigen, reduziert sich das Verkehrsaufkommen und somit auch das Unfallrisiko.

 


Fazit

Der Winter bringt für Autofahrende zahlreiche Herausforderungen mit sich. Durch vorausschauendes Fahren, die richtige Fahrzeugausstattung und eine angepasste Fahrweise können jedoch viele Risiken minimiert werden. Auch die Kommunen sind gefordert, durch effizienteren Winterdienst und innovative Technologien die Sicherheit im Straßenverkehr zu erhöhen.

Mit einer Kombination aus individuellem Verantwortungsbewusstsein und verbesserten infrastrukturellen Maßnahmen können wir alle dazu beitragen, die Zahl der Verkehrsunfälle bei frostigem Wetter zu reduzieren und sicher durch die kalte Jahreszeit zu kommen.

Autor - Ihor Rozenberg

Autor:

Presseinfo aus Singen

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