Vortrag des Stadtarchiv Singen
Wie haben sich die Singener Vereine seit der NS-Zeit verändert?
Singen. Das Stadtarchiv Singen lädt am Mittwoch, 21. Juni, um 19 Uhr im Benutzersaal des Stadtarchivs (Julius-Bührer-Straße 2/DAS 2) herzlich zum Vortrag „Die Veränderung der Vereinslandschaft in Singen während der ersten Jahre der nationalsozialistischen Herrschaft“ ein.
Mussten bürgerliche Vereine in Singen zwangsweise 1933 „gleichgeschaltet“ werden oder haben sie freiwillig das „Führerprinzip“ im Vereinsleben umgesetzt? Profitierten Vereine finanziell vom NS-Regime und beteiligten sie sich durch die Inszenierung von Veranstaltungen an der NS-Propaganda? Antworten gibt der Historiker David Magro im Stadtarchiv am Beispiel der beiden Vereine Velo-Club „Hohentwiel“ Singen und Männerchor „Konkordia“ Singen. Eine Anmeldung unter archiv@singen.de oder Telefon 07731/85-317 ist erwünscht, weitere Infos oder Rückfragen sind ebenfalls über die genannte Mailadresse sowie telefonisch unter 07731/85-253 möglich.
David Magro zeigt in seinem Vortrag Auffälligkeiten bezüglich der lokalen Vereinsarbeit vor dem Hintergrund der Machtübernahme durch die NSDAP in Singen auf. An Hand einzelner Vereinsmitglieder werden die Verstrickungen mit dem NS-Regime beispielsweise bei der Betreuung von Zwangsarbeitern aufgezeigt. Daneben beleuchtet der Referent, inwieweit der Velo-Club und die Konkordia von der Zerschlagung anderer Vereine profitierten, die ihre Mitglieder vorwiegend aus der Arbeiterschaft rekrutierten. Auch stellt er die Frage, in welcher Weise starke Zivilgesellschaften möglicherweise demokratischen Gesellschaften schaden können. Im Anschluss an den Vortrag besteht die Gelegenheit zur Diskussion.
Die Veranstaltung wird live gestreamt, der Zugangslink wird nach Erhalt der Anmeldung verschickt.
Der Vortrag findet im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Vom Suchen und Finden in Akten“ des Stadtarchivs statt. Diese versteht sich als Format für alle Interessierten, die auf eine spannende Art mehr über Themen der Singener Stadtgeschichte „nah an den Quellen“ erfahren wollen.
Quelle: Pressestelle Stadt Singen
Autor:Presseinfo aus Singen |
Kommentare