Neujahrsempfang im CURANA
Viele Baustellen zu bewältigen in Beuren

Die Geehrten Hubert Roth mit Frau Irene (3. und 2. von links) und Günther Brütsch (Mitte) gemeinsam mit OB Bernd Häusler (1. von links), Abteilungskommandant Dominik Rehm und Ortsvorsteher Stefan Einsiedler. | Foto: Philipp Findling
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  • Die Geehrten Hubert Roth mit Frau Irene (3. und 2. von links) und Günther Brütsch (Mitte) gemeinsam mit OB Bernd Häusler (1. von links), Abteilungskommandant Dominik Rehm und Ortsvorsteher Stefan Einsiedler.
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Singen-Beuren. Auf ein neues Jahr mit Weltfrieden stimmte Ortsvorsteher Stefan Einsiedler die Bevölkerung des Singener Stadtteils Beuren an der Aach am 5. Januar in der Curana-Halle ein. Dabei standen neben vielen Baustellen auch das Ehrenamt besonders im Mittelpunkt.

Zu Beginn des Empfangs, zu dem unter anderem die Grünen-Landtagsabgeordnete Saskia Frank und der CDU-Bundestagsabgeordneten Andreas Jung begrüßt werden konnten, ging Einsiedler auf die Projekte ein, die bereits auf guten Gleisen stehen, jedoch eine noch längere Zeit bis zur Umsetzung in Anspruch nehmen. Hierzu zählte der Ortsvorsteher vor allem das Großprojekt "Neue Mitte", für das bis zur Sommerpause 2024 14 Entwürfe eingingen und dessen Planwerken dann zwölf vielversprechende Projektmodelle folgten. Schockiert war man in der Ortsverwaltung über die Nachricht, dass die Semodu AG aus München im September Insolvenz anmelden musste. "Somit ist das Projekt ins Stocken geraten", erklärt der Beurener Ortsvorsteher. Im anstehenden Jahr jedoch werde sich die Stadtverwaltung im erweiterten Umfeld nach neuen, möglichen Investoren umschauen.

Dauerthema Glasfaser

In Sachen Baugebiet Engener Straße stünden Einsiedler zufolge aktuell die Vermarktung via Erbbaurecht oder der Verkauf zur Diskussion. Im Ortschaftsrat habe man sich im November einstimmig für den Verkauf der Grundstücke ausgesprochen. "Das Modell Erbbaurecht", so der Ortsvorsteher, "sehen wir gerade in den Ortsteilen mit deren ländlichen Strukturen für schwer umsetzbar an." 
Auch das Dauerthema des Glasfaserausbaus durch Lila Connect ziehe sich laut Stefan Einsiedler seit nun schon gut vier Jahren hin. Aktuell finden ihm zufolge abschließende Gespräche mit dem Baupartner und zugleich dem Investor statt. Hierzu habe ihm der Wirtschaftsförderer der Stadt Singen, Oliver Rahn, berichtet, dass die Investoren auch aufgrund der Abschlussquoten sichtlich tätig geworden seien. "Die Ausarbeitung der Ausschreibungsunterlagen wurde bereits veranlasst", so Stefan Einsiedler. 

Mehr um den Nachwuchs kümmern

Neben dem barrierefreien Ausbau der Bushaltestellen und der Verkehrsberuhigung in der Buronstraße ging Einsiedler auch auf das Thema Ganztagesgrundschule ab 2026 ein, was den Ortsteil im Singener Norden schmerzlich traf. Trotz der Entscheidung seitens Schulleiterin Britta Binder sowie des Kollegiums pro Ganztagesgrundschule und der Ausarbeitung pädagogischer Konzepte müsse man in Beuren aufgrund der momentanen Haushaltslage von diesem Projekt Abstand nehmen. "Die Stadt Singen sieht unter anderem keine Möglichkeiten, die damit verbundenen baulichen Änderungen zu finanzieren", erläuterte Einsiedler. Hierzu appellierte er an die Landes- und Bundespolitiker: "Bevor wir an anderen Stellen Subventionen und Ausgleichszahlungen schaffen, sollten wir uns um unseren so wichtigen und unschätzbaren Nachwuchs kümmern." Ein Lob gab es von Einsiedler dann aber doch in Richtung Andreas Jung für dessen Einsatz zur Agri-PV-Anlage, dessen Bauarbeiten bereits zu einem Drittel abgeschlossen seien.

Anspruchsvolles Jahr

Nach einem umfangreichen Ausblick auf das kulturelle Jahr 2025 in Beuren, wozu neben dem Verbandstreffen des Blasmusikverbands Hegau-Bodensee am 22. März auch die Feierlichkeiten zum 60. Geburtstag der Beurener Grundschule am 13. Mai zählen werden, trat Singens Oberbürgermeister Bernd Häusler ans Rednerpult. In Sachen "Neue Mitte" zeigte er sich zuversichtlich, dass man hier in nächster Zeit noch etwas hinkriegen werde. "Hierbei stellt sich vor allem die Frage, ob es sich am Ende für die Investoren rechnet." Das Thema Ganztagesgrundschule schmerze auch ihn sehr, jedoch sei dies aktuell nur aufgeschoben. In Sachen Glasfaser betrachtet der Singener OB dieses Thema als "volkswirtschaftliche Vernichtung von Geld", wenn an vielen Orten mehrere Kabel verlegt werden, nur da wo sie benötigt werden nicht. "Ich glaube erst daran, wenn Lila Connect fertig ist", so Häusler.
Als Gesamtstadt habe man laut Bernd Häusler ein anspruchsvolles Jahr hinter sich, wobei die Verlässlichkeit aus Berlin in letzter Zeit nicht mehr gegeben war. "Wir brauchen daher eine Regierung, die funktioniert und wo man weiß, wohin die Reise geht", so der OB bezüglich der anstehenden Bundestagswahl.

Ehrungen

Vor dem Abschluss durch die Hip-Hop-Showtanzgruppe "The New Age" der Tanzschule Seidl sowie einer flotten Linedance-Einlage der Gäste gab es seitens Einsiedler und Häusler noch zwei Ehrungen im Bereich Ehrenamt zu tätigen. So wurden hier sowohl Ehrenabteilungskommandant Hubert Roth für seine Jahrzehnte lange Tätigkeit als stellvertretender sowie führender Abteilungskommandant der Feuerwehr Singen Abteilung Beuren und die Mitgründung der hiesigen Jugendfeuerwehr als auch Günther Brütsch für seine langjährigen Verdienste als Gerätewart der Abteilungswehr Beuren und Mitbegründer der Kochgruppe des Kreisfeuerwehrverbands geehrt.

Autor:

Philipp Findling aus Singen

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