Vernissage im Museum Art & Cars
Spannendes "Doppel" zwischen Bugatti und der Schöpfung

Beeindruckende Tanzfiguren mit digitaler Unterstützung konnten die Besucher des MAC am Freitagabend im Rahmen der Versage der Ausstellungen "Bugatti Queen" und Naturgeflüster mit digitaler Unterstützung erleben.
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  • Beeindruckende Tanzfiguren mit digitaler Unterstützung konnten die Besucher des MAC am Freitagabend im Rahmen der Versage der Ausstellungen "Bugatti Queen" und Naturgeflüster mit digitaler Unterstützung erleben.
  • hochgeladen von Oliver Fiedler

Singen. Gleich eine doppelte Ausstellungseröffnung gab es für die neuen Sonderausstellungen im Museum Art & Cars in Singen am Freitag, 15. November, die trotz ihrer Gegensätzlichkeit durch Auftritte von Schülerinnen der Singener Baletteschule "Die Färbe" eindrucksvoll im Tanz mit digitaler Unterstützung verknüpft wurden. 

Im Erdgeschoss der Ausstellung kann man die kurze Karriere der französischen Rennfahrerin Hellé Nice entdecken, die erst durch die britische Autorin Miranda Seymour im Jahr 2004 durch ihr Buch "Bugatti-Queen" diese außerordentliche Persönlichkeit wieder aus der Vergessenheit rettete. Der Singener Thomas Wittenmaier hatte diese Ausstellung durch seine Entdeckung initiiert und des sogar geschafft, dass Miranda Seymour persönlich zur Vernissage dieser Ausstellung gekommen war, um über diese "Bugatti Queen" zu im Dialog mit Thomas Warndorf als Moderator der Vernissage zu sprechen. Die Autorin selbst wurde durch zwei Bekannte, die in Frankreich auf einem Flohmarkt zwei Kisten mit Hinterlassenschaften der Renfahrerin entdeckt hatten, auf die Vernissage aufmerksam. Hellé Nice war vor ihrer Karriere im Bugatti, schon als Model und Tänzerin erfolgreich geworden und war letztlich ein Marketing-Instrument. Die Rennen musste sie ohne Helm bewältigen, damit ihre Haare im Wind zu Zuschauer verzaubert sollten. In Sachen Liebhaber war Nice keine Kostverächterin, was diese Ausstellung auch schön zwischen den beeindruckenden Rennlegenden von Bugatti, die durch Alfa-Romeos und sogar einen "Clenard & Walcker" verstärkt werden, mit dem die erste Auflage des berühmten Autorennens von Le Mans gewonnen wurde. 1929 hatte sie die ersten Rennen, 1946 verunglückte die damals "schnellste Frau der Welt" in Brasilien schwer, riss sechs Menschen dabei in den Tod und lag selbst mehrere Wochen im Koma. Sie konnte danach an frühere Erfolge nicht mehr anknüpfen, wurde gar als Nazi-Spionin denunziert und verstarb letztlich total verarmt. Bis zum Oktober 2025 kann man diese Ausstellung bewundern, in der auch Comics gezeigt werden, die vor einigen Jahren über ihr Leben herausgegeben wurden, nachdem das Buch sie wieder aus der Vergessenheit geholt hatte. 

Die Ausstellung „Naturgeflüster“ im Obergeschoss des MAC 1, für die Beatrice Hug als Kuratorin wirkte, lädt ganz im Kontrast ein zu einer sinnlichen Reise durch die Natur. Künstler wie Younmi Byun, Olafur Eliasson, Wolfgang Tillmans, Alexander Voigt und andere präsentieren Werke, die die Schönheit, Kraft und Verletzlichkeit der Natur auf künstlerische Weise erlebbar machen. Von Fotografie, Malerei und Skulpturen bis hin zu interaktiven Video-Klang-Installationen wird die Natur in all ihren Facetten sichtbar – eine Ode an die Harmonie und die tiefe Verbundenheit zwischen Mensch und Natur.
Beide Ausstellungen ergänzen sich in ihrer thematischen Vielfalt und bieten ein umfassendes Erlebnis von Natur und Rennsport, Pioniergeist und künstlerischer Sensibilität. Weitere in der Ausstellung gezeigten KünstlerInnen sind Holger Förterer, Berard Froment Beatrice Hug, Sophie Lavaux, Bruno Poinsard, Laurenz Theinert und Kurz Holzkämper.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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