Betriebsausschuss der Stadtwerke Singen
ÖPNV in Singen wird wohl teurer

Die Stadt Singen will dem Minusgeschäft bei den Stadtbussen mit höheren Preisen entgegenwirken. | Foto: Tobias Lange
  • Die Stadt Singen will dem Minusgeschäft bei den Stadtbussen mit höheren Preisen entgegenwirken.
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Singen. Benutzerinnen und Benutzer des öffentlichen Nahverkehrs in Singen müssen ab dem 1. Januar 2025 wahrscheinlich tiefer in die Tasche greifen. Die Zustimmung zur Erhöhung der Preise wurde am Mittwoch, 9. Oktober, im Ratssaal des Singener Rathauses beim Betriebsausschuss der Stadtwerke dem Gemeinderat anempfohlen.

Die Sitzung fand unter der Leitung von OB Bernd Häusler gemeinsam mit dem Geschäftsführer der Stadtwerke Axel Blüthgen und Mitgliedern des Gemeinderats statt. Axel Blüthgen gab zu, dass man die Vorlage zur Erhöhung der Tarife nicht gern verfasst habe. Doch auch aufgrund der 1,7 Millionen Euro minus im Stadtbusbereich für das Jahr 2023 sei eine Anpassung der Preise nun nicht mehr vermeidbar. Bernd Häusler bestätigte: „Es gab die letzten acht Jahre keine Erhöhung der Tarife mehr in unserem öffentlichen Nahverkehr. Jetzt müssen wir reagieren.“

Folgende Änderungen wurden für den Stadtbus vorgeschlagen: die Erhöhung der Einzelfahrscheine für Erwachsene von 2,20 Euro auf 2,80 Euro und ermäßigt von 1,20 Euro auf 1,60 Euro sowie eine Erhöhung der Mehrfahrtenkarte für Erwachsene von 10 Euro auf 15 Euro und Ermäßigte von 5,50 Euro auf 10,00 Euro. Monatskarten für Erwachsene sollen von 38 Euro auf 41 Euro und ermäßigt von 28 Euro auf 30 Euro steigen. Die Preise für die Jahreskarten bleiben unberührt. Im Vergleich mit anderen Städten des Landkreises wären die neuen Preise immer noch günstig, so Häusler.

Auch für die Tarife der Sammel-Taxis wurden Änderungen vorgeschlagen: Der Preis für Erwachsene soll von 2,20 Euro auf 2,80 Euro angehoben werden, ermäßigt von 1,20 Euro auf 1,60 Euro. Beim Nachttaxi würde der Preis für Erwachsene von 5 Euro auf 7 Euro steigen, ermäßigt von 4 Euro auf 6 Euro. Damit erhofft sich die Stadt einen Einnahmezuwachs in Höhe von rund 173.000 Euro. Auch solle mehr für Zeitkarten geworben werden, da diese bisher nur wenig in Anspruch genommen würden. Nun bleibt noch die Entscheidung des Gemeinderats abzuwarten.

Wechsel auf Elektro-Busse verschoben

Die geplante Ausweitung der Elektromobilität bei der Stadt Singen wird noch etwas auf sich warten lassen. Einstimmig gab der Gemeinderat sein Okay für die Durchführung einer Interimsvergabe für den Stadtbusverkehr 2026 für den Zeitraum vom 1. Juli 2026 bis zum 30. Juni 2028. Die aktuellen Verträge würden bald auslaufen, so Bernd Häusler. Doch würde die Stadt nun auf Busse mit Elektro-Antrieb umstellen, würde dies eine Kostensteigerung von 30 bis 40 Prozent bedeuten. „Darüber hinaus“, betonte Häusler, „befinden wir uns in einer völlig unklaren Lage bezüglich der Elektromobilität.“ Deswegen soll mittels der Interimsvergabe die Nutzung von Verbrennermotoren bis 2028 verlängert werden.

Sanierung Hauptwasserleitung Hadwigstraße

Beschlossen wurde in der Sitzung außerdem die Erneuerung und Sanierung der Wasserhauptleitung und der Wasseranschlüsse in der Hadwigstraße. Die Bauarbeiten sollen nach Fastnacht 2025 beginnen. Dann wird nacheinander an vier Standorten in der Innenstadt jeweils vier bis sechs Wochen lang Baustellenbetrieb herrschen. Eine Zustimmung wurde dem Gemeinderat ebenfalls bezüglich der Erschließung des Baugebiets „Tiefenreute-Bühl“ anempfohlen. Hier soll das Ingenieurbüro Reckmann GmbH aus Owingen den Zuschlag zur Planung der Ingenieurbauwerke und der Verkehrsanlagen erhalten.

Autor:

Patrik Silberling aus Singen

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