Dr. Volker Steinecke hat seinen Dienst zum 1. Januar in Singen begonnen
Notaufnahme geht mit Chefarzt neue Ziele an
Singen. Mit einem Chefarzt wurde zum 1. Januar die Notaufnahme am Hegau-Bodensee-Klinikum Singen ausgestattet und damit ist auch eine - übrigens gesetzlich geregelte - Aufwertung dieses sehr wichtigen Bereichs des Klinikums verbunden. Dr. Volker Steinecke hatte sich im Bewerbungsverfahren im letzten Herbst unter zehn Bewerbern durchgesetzt und seinen Dienst hier zum Jahreswechsel angetreten. Er war zuletzt in der Notaufnahme des Klinikums Villingen-Schwenningen beschäftigt, die in dieser Hinsicht einen Vorzeigecharakter hat.
Volker Steinecke hat klare Pläne, wie die Notaufnahme nun verbessert werden soll. Die hat auch der Gesundheitsbund selbst mit dem neuen Chefarzt, wie Verwaltungsleiter Peter Fischer beim Medientermin am Montag erklärte. Denn auch baulich muss die Notaufnahme des Singener Krankenhauses ebenfalls aufgewertet werden. Die Planungen für eine Neugestaltung seien derzeit am Laufen, und bis zum Herbst sollen entsprechende Zuschussanträge an das Sozialministerium gestellt werden um eine Umsetzung, bei der unter anderem 10 Betten für die Beobachtung von eingelieferten Betten zusätzlich eingerichtet werden, hofft Fischer dann bis zum Sommer nächsten Jahres abgeschlossen zu haben. Daran wird sich auch der Landkreis als Träger des Gesunheitsverbunds beteiligen müssen, unterstrich Fischer im Mediengespräch.
Der Ausbau der Notaufnahme ist Teil eines Masterplans mit einem Volumen von rund 30 Millionen Euro, im Rahmen dessen in weiteren Schritten ein neuer Kreißsaal, eine neue Radiologie und ein zusätzliches Bettenhaus erstellt werden sollen, so Fischer. Auch hieran wird sich der Landkreis als Träger beteiligen müssen.
Der neue Chefarzt hat seinen Dienst mit hohem Elan aufgenommen. Für die Notaufnahmen wurden durch den Gesetzgeber drei Qualitätskategorien entwickelt. Derzeit erreiche man die Mittelstufe durch die aktuellen Angebote, mit gar nicht so vielen Maßnahmen könne man auch den höchsten Status "Umfassend" erreichen. Dabei könne er auf ein hochmotiviertes Team rechnen, wie sich für ihn schon in den ersten Tagen gezeigt habe.
Erfreut über den neuen Kollegen zeigte sich auch Prof. Andreas Trotter von der Kinderklinik. Mit den neuen Profilen für die Notaufnahmen der Kliniken reagierte man auch auf den Trend, dass inzwischen 35 Prozent der Patienten diese selbständig aufsuchten. Rund 30.000 Patienten liefen dort im letzten Jahr auf. Von den dort behandelten Patienten reicht bei 60 Prozent der Patienten eine ambulante Behandlung aus, 40 Prozent bedürften der Intensivmedizin oder einer stationären Behandlung.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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