Verkehrswacht und Dekra an der Schillerschule
Nicht unter die Räder kommen!
Singen. Mucksmäuschenstill ist es in der Klasse 3b der Schillerschule von Lehrerin Verena Weil, als Dipl.Ing. Michael Hoffmann von der Dekra eindringlich erläutert, warum ein LKW-Fahrer beim Rechtsabbiegen trotz großer Spiegel radelnde Schulkinder und Erwachsene tragisch übersehen kann. Mit Hilfe der Aktion „Toter Winkel“ sollen Kinder lernen, die Gefahren besser einzuschätzen und ihr Verkehrsverhalten zu verbessern.
Dazu klettern sie auf den Fahrersitz eines großen LKW, den Hoffmann und seine Kooperationspartner Willy Schmidberger und Josef Schipper von der Kreisverkehrswacht Konstanz-Hegau auf den Schulhof mitgebracht haben. Die Kinder lernen, dass für den Fahrer sogar eine ganze Schulklasse im Toten Winkel unsichtbar bleibt. Sie erleben den gewaltigen Druck der LKW-Räder, welcher Wasserkanister zum Bersten bringt - eine tödliche Gefahr für den, der unter diese Räder gerät.
„Die Unfallzahlen sind viel zu hoch“, so Hoffmann, „eine eigene Ampelschaltung für Fahrräder, davor rot markierte Aufstellflächen und rückversetzte Haltelinien für Großfahrzeuge könnten helfen“. Schmidberger führt am eigenen Auto vor, welche akustischen und optischen Signale heute schon mittels Sensoren auf Bewegung im Toten Winkel ausgelöst werden: „Für LKWs sind Abbiege-Sensoren gefordert“.
Die Dekra bildet deshalb auch Unfallanalytiker aus. Das gemeinsame Projekt wird an weiteren Schulen fortgesetzt, Clips dazu gibt es auf der Website kreisverkehrswacht-konstanz-hegau.de. „Jeder Unfall ist einer zuviel“, so Schipper. Die Kinder der 3b und Frau Weil fanden diesen Unterricht „wichtig, spannend und aufregend“.
- Stefan Mohr
Autor:Redaktion aus Singen |
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