200 Berufsschüler nach dreieinhalb Jahren Ausbildung ein Ziel erreicht
Metallberufe sind noch Männerwelt
Singen. Mit der schulischen Abschluss- Zeugnisverleihung beginnt zugleich meist ein neuer Abschnitt. So auch für rund 200 Schüler der Hohentwiel-Gewerbeschule die nun ihre Ausbildungszeit in diversen technischen Berufen beendet haben und somit fit und chancenreich für die Zukunft sind. Schulleiter Stefan Fehrenbach morderierte den feierlichen Abschied, der für eine ganze Reihe von SchülerInnen nicht mal einer ist, weil siefür manchen weiteren Schritt ihres Werdegangs wieder an die Schule zurückkehren werden. Das Angebot an der HGS ist nach wie vor vielschichtig, von Abitur bis TechnikerIn, warb Fehrenbach vor der beeindruckenden AbsolventInnenkulisse in der Mensa der Schule. Mit zwei von 200 erfolgreichen Absolventen ist der Frauenanteil allerdings noch ziemlich ausbaufähig. Der "run" auf eine technische Ausbildung sei aber sonst ungebrochen, laut Aussage von Stefan Fehrenbach könne man in den nächsten Jahren mit einer deutlich erhöhten Anzahl von AbsolventInnen (eben auch weiblichen) rechnen.
Der Hinweis wie der Abschluss Abbild der eigenen Leistungsfähigkeit sein kann und es nach wie vor eine hohe Nachfrage nach gut ausgebildeten und geeigneten Fachkräften besteht, ist immer noch ein Dauerbrenner. Denn eine Ausbildung sei "kein Fast-Food sondern ein long-life Produkt in guter Sterneküche," betonte Fehrenbach
Nun seien kompetente und zuverlässige Mitarbeiter ausgebildet worden, der "Zahltag" erreicht und somit sprach der Schulleiter für die Motivation und Engagement seine Anerkennung aus.
Es ist an der HGS eine schöne Tradition bei den Abschlussfeiern ein interessantes regionales Unternehmen einzuladen. Mit Vertriebsleiter sowie Prokurist Andreas Lier von der Firma Orbitalum Tools konnte ein geeigneter Festredner gewonnen werden der sich seit rund 25 Jahren mit »seiner« Firma identifiziert und in seiner Ansprache den (noch) Azubis zu verstehen gab, dass er "Einer von Ihnen" sei, denn auch er begann seine berufliche Laufbahn an der Gewerbeschule.
Nach dem Aufruf weiter am weltweit guten Ruf deutscher Produkte zu arbeiten, ermutigte Lier die Absolventen einen "weiteren Weg" zu gehen um sich fortzubilden, denn Industrie 4.0 sowie Vernetzung seien enorm wichtig. "Wer will findet Wege, wer nicht will findet 1000 Wege. Gehen sie die Extrameile," appellierte Andreas Lier.
Abschließend wurden 10 Preise vergeben an die Absolventen die einen Notendurchschnitt von 1,5 oder besser haben. Dies waren: Marco Meier, Elektroniker Betriebstechnik bei Fondium Singen, Lukas Timo Lötzbeyer, Elektroniker Energie-und Gebäudetechnik bei »Licht und Strom« Konstanz; Emanuel Schwanz, Elekroniker Energie-und Gebäudetechnik im Unternehmen MSE-TEC Orsingen-Nenzingen; Christopher Baerow, Elektroniker Geräte und Systeme bei GSV-Europe Eigeltingen; Stephan Goede, Elekroniker Geräte und Systeme in der BCS Auromotive Interface Solutions Radolfzell; Marc Deicher, Feinwerkmechaniker (Maschinenbau) an der Universität Konstanz; Lukas Glatt, Verfahrensmechaniker Hütten-und Halbzeugindustrie bei der Leiber Group, Emmingen-Liptingen; Nico Nägele, Werzeugmechaniker bei der Aptar GmbH Radolfzell sowie Louis Schnell sowie Alexander Schulz, beide Kraftfahrzeugmechatroniker (Pkw) im Unternehmen Gohm+Graf Hardenberg, Singen.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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