Starker Besuchergewinn auf der Berufemesse
"Jobs for Future" als der Ausbildungsmotor der Region
Villingen-Schwenningen. Jede Menge Infos, spannende Aktionen zum Mitmachen, wertvolles Networking und intensive Beratungsgespräche an den Ständen: Mit 9.199 Besuchern (Vorjahr: 8.361) ist die dreitägige Jobs for Future – Messe für Arbeitsplätze, Aus- und Weiterbildung, Studium am Samstagabend zu Ende gegangen.
Rund 250 Unternehmen, Hochschulen, Institutionen und Bildungseinrichtungen präsentierten ihre aktuellen Jobs- und Ausbildungsangebote, Studiengänge und Weiterbildungsmöglichkeiten. Bei einer Umfrage zeigten sich die Aussteller sehr zufrieden. „Wir hatten viele konstruktive Einzelgespräche – Klasse statt Masse!“ freute sich beispielsweise Michael Steiger, DEHOGA Fachgruppenvorsitzender Gastronomie BW. Fast alle befragten Aussteller haben bereits jetzt ihre Teilnahme für März 2023 zugesagt.
„Hervorragend gelaufen“ ist es am Stand von Schwanog. Der ausgestellte Roboter erwies sich als echter Eyecatcher und perfekter Einstieg für tiefergreifende Gespräche. Ähnliche Erfahrungen machte man am Stand von Helios Ventilatoren: Erst ein paar Pfeile auf den drehenden Dart-Ventilator werfen, dann erfahren, wie so ein Teil eigentlich gebaut wird.
Beim Handwerk konnte viel Aufklärungsarbeit geleistet werden: Welche konkreten Möglichkeiten bietet das moderne Handwerk? Wo kann man nach der Ausbildung noch ein Studium draufsatteln? Und wo ist ein Auslandspraktikum möglich? Auch an zahlreichen anderen Ständen konnten die Besucherinnen und Besucher ihren Horizont erweitern und ganz neue Berufsfelder entdecken. Bei Sikla wird man beispielsweise zum Technischen Produktdesigner (m/w/d) oder Kaufmann für Digitalisierungsmanagement (m/w/d) ausgebildet. „Viele kennen diese Berufe noch gar nicht und sind dann begeistert, dass es sowas gibt,“ so Standleiterin Natascha Strupinski. Bei der Hochschule Life Sciences freute man sich über sehr gute, qualitativ hochwertige Gespräche, zum Beispiel über die Studiengänge „Bioanalytik“ und „Zellbiologie“. Am Stand der Dualen Hochschule Baden-Württemberg lagen besonders die Bereiche Sozialwesen und Gesundheitswesen im Trend.
Nicht nur Schulklassen und Absolventen strömten in die Messehallen. Viele Aussteller bemerkten, dass vermehrt Fachkräfte unterwegs waren, um sich nach konkreten Jobangeboten zu erkundigen. Fündig wurden sie unter anderem bei TR-Elektronik: Hier werden aufgrund eines Neubaus ab Sommer 2023 vermehrt Mitarbeiter eingestellt. Initiativbewerbungen schon jetzt willkommen! Bei Schwäbisch Hall setzte man zunehmend auf Quereinsteiger und hatte hierfür sogar eigene Flyer drucken lassen. Der aktuelle Arbeitsmarkt biete vielen unzufriedenen Menschen neue Möglichkeiten sich weiterzuentwickeln oder umzuorientieren. Mit einer nur 9-monatigen Qualifizierung kann man bei der Bausparkasse zum Kundenberater werden. „Wer sich gut anstellt, dem stehen alle Türen offen!“ warb Bezirksdirektor Gregor Matt auf der Jobs for Future für die Maßnahme.
Beim Regionalbüro für berufliche Fortbildung suchten Besucherinnen und Besucher vor allem das persönliche Beratungsgespräch von Mensch zu Mensch. „Wir konnten hier auf der Messe ganz individuell neue Perspektiven aufzeigen und weiterhelfen, wenn ein Weg festgefahren scheint. Das können digitale Angebote so nicht leisten“, unterstrich Leiterin Ulla-Britt Voigt. Auch einige Geflüchtete aus der Ukraine kamen an den Stand, um sich über Deutschkurse und Abschlussqualifizierungen zu informieren. Sehr gut gelaufen ist der „Career Walk“ der Wirtschaftsförderungsgesellschaft für internationale Fachkräfte und Studierende: Sowohl am Freitag als auch am Samstag waren alle Plätze belegt. Bei den Vorträgen im Forum waren vor allem die Themen Online-Bewerbung und Selbstvermarktung gefragt.
Die Planungen für die nächste Jobs for Future – Messe für Arbeitsplätze, Aus- und Weiterbildung, Studium in Villingen-Schwenningen haben bereits begonnen: Sie findet vom 2. bis 4. März 2023 statt.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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