Zäsur und Neubeginn beim Hospizverein
Irmgard Schellhammer hat den Stab weiter geben können

Irmgard Schellhammer und Dr. Martin Werner bei ihrem Abschied aus dem Vorstand des Hospizverein Singen-Hegau. | Foto: Hospizverein
  • Irmgard Schellhammer und Dr. Martin Werner bei ihrem Abschied aus dem Vorstand des Hospizverein Singen-Hegau.
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Singen. Eine Zäsur, einen Neubeginn, jedenfalls eine große Änderung gab es beim Hospizverein Singen und Hegau am vergangenen Mittwoch. In der jährlichen Mitgliederversammlung wurden die langjährige Vorsitzende Irmgard Schellhammer und ihr Stellvertreter Dr. Martin Werner würdevoll und mit viel Lob, Anerkennung und Wertschätzung ihrer Arbeit verabschiedet. Das "Generationenprojekt" der beiden konnte ja schon mit der Inbetriebnahme des stationären Hospizu "Horizont" vollendet werden.
Seit der Gründung des Vereins im Mai 1994 war es das große Ziel des Hospizvereins, in Singen oder im Hegau ein stationäres Hospiz zu errichten. Lange Jahre scheiterte dies an der Finanzierung. So blieb es zunächst beim ambulanten Hospizdienst. Über all die Jahre wurden - und werden weiterhin - von ehrenamtlichen BegleiterInnen Menschen in ihrer letzten Lebensphase begleitet - zu Hause, in Pflegeheimen, im Krankenhaus. In den letzten Jahren gewann die Begleitung Trauernder zunehmend an Bedeutung, die Nachfrage wird immer größer.
Irmgard Schellhammer wurde nie müde, für das gesteckte Ziel des Vereins und ihren großen Herzenswunsch – das stationäre Hospiz - zu kämpfen. Im Jahr 2012 fiel dann endlich der Startschuss für das Projekt. Gemeinsam mit den Trägern Caritas und Diakonie wurde das angestrebte Ziel auf dem ökumenischen Weg immer realistischer.
Heute blicken Irmgard Schellhammer und der ganze Hospizverein sowie alle MitarbeiterInnen auf dem Campus – wie mittlerweile das Wetzsteinareal genannt wird – stolz zurück, konnte doch im September 2019 das Stationäre Hospiz in Betrieb genommen werden. Mit dem Hospiz- und Palliativzentrum Horizont mitten in Singen – Mitten im Leben – ist ein Vorzeigeprojekt entstanden, das im Landkreis und sogar im ganzen Land seinesgleichen sucht.
„Zum jetzigen Zeitpunkt halte ich es für gegeben, jüngeren Kräften und neuer Energie Platz zu machen. Wir wollen die wichtige und schöne Aufgabe, die wir beide sehr gerne getan haben und für die wir mit Herz, Hirn und Händen eingestanden sind, weitergeben“. Mit diesen Worten beschrieb Irmgard Schellhammer ihre Motivation, nicht mehr für das Amt der Vorsitzenden zu kandidieren.
Irmgard Schellhammer war 26 Jahre im Vorstand des Hospizvereins aktiv, seit 2008 als erste Vorsitzende. Dr. Martin Werner engagierte sich seit 10 Jahren im Vorstand, zunächst als Schriftführer, dann als 2. Vorsitzender. Insbesondere war er d e r Ansprechpartner für Technik, Presse und Fotos und bildete besonders in der Zeit der Umstrukturierung mit Irmgard Schellhammer ein kongeniales Duo.
Mit der Formulierung: „Wir übergeben ein gut geordnetes Haus.“ beendete Dr. Martin Werner seinen Bericht aus dem Vorstand, was im anschließenden Kassenbericht und den Grußworten eine eindrückliche Bestätigung fand.
Zurecht stolz und voller Dankbarkeit ziehen sich nun Irmgard Schellhammer und Dr. Martin Werner von ihren Aufgaben zurück und geben „das Heft weiter“ an Gabi Eckert und Kay Reed, die in der Versammlung in die Nachfolge gewählt wurden.
Der Hospizverein ist seit dem 1. Januar 2022 zum Förderverein für die Hospiz- und Palliativarbeit in Singen und im Hegau gewandelt worden.
Den neuen Vorstand bilden: Gabi Eckert (1. Vorsitzende), Kay Reed (2. Vorsitzende), Heidi Haug (Schriftführerin), Anne Grundmüller (Kassiererin), Susanne Eich-Zimmermann und Ulrike Jänicke (Beisitzerinnen).

Autor:

Presseinfo aus Singen

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