Antrag von Bündnis 90/Die Grünen

Geförderter Wohnungsbau in Singen notwendig

Singen. Großes Bevölkerungswachstum, akute Wohnungsnot, volle Wartelisten für Sozialwohnungen und viele leer stehende Privatwohnungen - all dies sind Faktoren, die es nach Ansicht der Fraktion von Bündnis 90/ die Grünen im Singener Stadtrat erforderlich machen, ein Wohnraummodell mit einer Sozialquote für den Wohnungsbau für zukünftige Bauvorhaben in der Stadt einzuführen. Auf Grundlage eines solchen Modells können dann städtebauliche Verträge mit Eigentümern und Vorhabensträgern von größeren Bauvorhaben geschlossen werden, welche sie verpflichtet, zumindest einen Teil des Bauvorhabens so zu erstellen, dass dieser für den geförderten Wohnungsbau zur Verfügung steht.

Ein erster Schritt könnte bei dem Bauvorhaben in der Fichtestraße 40 gemacht werden. Deswegen beantragen die Grünen, bei dem möglichen Bauprojekt auf der Grundlage eines solchen Wohnraummodells einen städtebaulichen Vertrag mit dem Grundstückseigentümer bzw. der Vorhabenträger zu schließen, der ihn zur Beachtung einer entsprechenden Sozialquote verpflichten soll. Bei einem Abriss des bestehenden Gebäudes würden etwa 40 Mietparteien ihre Wohnung verlieren. Bei der Realisierung einer Sozialquote bei einer Neubebauung des Grundstücks könnte zumindest ein kleiner Beitrag dazu geleistet werden, dass bei gleichzeitiger Aufwertung des Gebiets durch einen Neubau auch Mieter mit kleinem Geldbeutel (Wohnberechtigungsschein) eine Wohnung finden können.

- Stefan Mohr