Vorpremiere von "Pambara" im Cineplex
Frieden auf Erden erst wenn der Mensch wieder weg ist?

Matto Barfuss zusammen mit Kinoleiterin Diane Hegyi am Plakat von "Pambara". An Sonntag stellte er seinen neuen Film im Cineplex schon vor dem Bundesstart vor. | Foto: Fiedler
2Bilder
  • Matto Barfuss zusammen mit Kinoleiterin Diane Hegyi am Plakat von "Pambara". An Sonntag stellte er seinen neuen Film im Cineplex schon vor dem Bundesstart vor.
  • Foto: Fiedler
  • hochgeladen von Oliver Fiedler

Singen. Der bekannte Fotograf, Filmemacher, Maler, Autor und Visionär Matto Barfuss hat mit "Pambara - Brauchen wir einen Boss?" einen neuen faszinierenden Film über Erdmännchen und ihr soziales Gefüge gedreht, natürlich im engsten Kontakt mit den munteren Erdbewohnern. Noch vor dem bundesweiten Start des Streifens in den Kinos kam Matto Barfuss mit seinem neuen Film persönlich nach Singen, um diesen in einer exklusiven Vorstellung selbst vorzustellen und sich den Fragen der Kinobesucher zu stellen.

Und eins musste er gleich vorneweg stellen: "Eddie Erdmann" ist zwar der Hauptdarsteller auf den Plakaten mit seinem Konterfei, aber es beileibe kein Tierfilm oder eine Dokumentation über Erdmännchen. "Eddie" ist vielmehr die Geschichte von vielen Erdmännchenfamilien, die Barfuss hier bei seinen inzwischen 106 Exkursionen nach Afrika, zumeist ins Gebiet der Halbwüste Kalahari näher kennen gelernt hatte, so nah, dass hier wirklich das Familienleben auf die Kinoleinwand kommt. Die Erdmännchen nehmen ihre Umwelt wahr, mit Löwen, Geparden, Leoparden, Gnus, Nilpferden, Pavianen, Pythons, Elefanten, Antilopen, Zebras Wildhunden, Hyänen und noch viel mehr, die hier mit ihnen in dem Refugium leben, das immer weniger eines wird - weil der Mensch, der in dem Film nicht auftaucht, es zerstört.

Die Erdmännchen hat Matto Barfuss dabei als Opfer ausgemacht, denn der menschengemachte Klimawandel wirke sich in diesen Zonen viel drastischer aus, der Temperaturanstieg liege schon viel höher als im Rest der Welt und schwäche das Immunsystem der Erdbewohner gravierend, aufgrund der Hitze können sie in der Mittagszeit nicht einmal mehr auf Nahrungssuche gehen, weil sie sich die Pfoten verbrennen. In einer starken Parade an Tieraufnahmen, von Jagdszenen bis zum Liebesspiel, von den Kinderstuben bis zum Festmahl der Geier wird in dem Film vom Klimawandel erzählt, der am Schluss die Frage stellt, ob es nicht erst wieder besser wird, wenn der Mensch einmal nicht mehr das Gleichgewicht der Erde durcheinanderbringt. "Es verschwinden nicht nur täglich 150 Arten von unserem Planeten, auch der Mensch ist dadurch vom Aussterben bedroht", macht Matto Barfuss beim fleißigen Verteiler der vielen bei der Vorpremiere gewünschten Programm deutlich: "Er weiß es aber nur noch nicht", schließt er aus dessen Verhalten. Für dem Film konnte Barfuss fast ausschließlich aus dem Fundus seines offensichtlich gigantischen Archivs ganz besonderer Tieraufnahmen schöpfen: und wenn der Film dadurch auch einige Längen hat, ist es eine fantastische Geschichte, die Barfuss hier durch Eddie Erdmann da erzählt. Die Frage - ob wir nun einen Boss brauchen, um

In der Region läuft der Film im Cineplex in Singen wie auch im Cinestar Konstanz und ist freigegeben ab 6 Jahren.

Matto Barfuss zusammen mit Kinoleiterin Diane Hegyi am Plakat von "Pambara". An Sonntag stellte er seinen neuen Film im Cineplex schon vor dem Bundesstart vor. | Foto: Fiedler
Im Kinosaal gab es ganz viele Fragen an den Künstler und Filmemacher zu seinem Leben zwischen Europa und Afrika und mitten in der Tierwelt der Kalahari. | Foto: Fiedler
Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

8 folgen diesem Profil

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.