Literaturfestival hatte mit Martin Walser ein großes Finale
Erzählzeit: Über 4500 Besucher und große Begeisterung
Schaffhausen/Singen (swb). „Der Erfolg war überwältigend“, zieht Barbara Grieshaber, Leiterin der Städtischen Bibliotheken Singen, Bilanz für das vierte deutsch-schweizerische Literaturfestival „Erzählzeit ohne Grenzen“ Singen-Schaffhausen. „Über 4500 Besucher kamen zu unseren Veranstaltungen“, gab Singens Oberbürgermeister Oliver Ehret am Sonntag bei der Singener Abschlussveranstaltung mit Clemens von Ramin und Barbara Auer im ausverkauften Foyer der Stadthalle Singen bekannt und dankte dem gesamten deutsch-schweizerischen Organisationsteam herzlich. Bei 47 Festivalveranstaltungen ergibt die Gesamtzahl einen Durchschnitt von nahezu 100 Besuchern.
„Alles Liebe!?“ war diesmal das Motto des Festivals. „Partner, Paare, Paarungen“ (nach einem Buchtitel von Werner Schneyder) standen thematisch im Mittelpunkt. 31 namhafte Autorinnen und Autoren aus der Schweiz, aus Deutschland und aus Österreich präsentierten vom 6. bis 14. April in 34 Städten und Gemeinden beiderseits der Grenze ihre aktuellen Romane. „Das Thema und unsere Autorenauswahl sind offenkundig ganz hervorragend angekommen“, freut sich Barbara Grieshaber. Bei ihr liefen die Fäden der komplexen Organisation zusammen, die völlig problemfrei klappte. „Es gab keinerlei Pannen und keinen Autor, der am falschen Ort oder nicht gekommen wäre“, berichtet Barbara Grieshaber.
Gerade das Konzept, auch kleine Gemeinden mit ins Festival einzubeziehen, erweise sich immer mehr als Glücksfall. „Die Autoren fühlen sich überall warmherzig empfangen, hervorragend aufgehoben und bestens betreut. Gerade für die kleinen Orte sind unsere Lesungen ein wirkliches gesellschaftliches Ereignis und die Verantwortlichen in allen Gemeinden bereiten jede Veranstaltung liebevoll vor“, betont Barbara Grieshaber. An kaum einem Leseort seien unter 50 Besucher gekommen. „Überall trafen die Autoren auf ein sehr interessiertes Publikum. Und erfreulicherweise sind uns immer wieder Besucher begegnet, die zum ersten Mal bei einer Lesung waren. Viele Literaturbegeisterte waren die ganze Woche unterwegs. Zahlreiche deutsche Besucher kamen in die Schweiz und umgekehrt. Der Austausch über die Grenze hinweg hat also ausgezeichnet funktioniert. Das Festival hat sprichwörtlich wieder die Region bewegt.“
Von vielen Autoren erhielten die Organisatoren gleich kurz nach deren Auftritt eine Mail mit einem herzlichen Dank. „Ihr Festival ist etwas ganz Besonderes, das merkt man nicht nur als Autorin beim Lesen, sondern auch an der Reaktion der Zuhörer. Da haben Sie wirklich etwas Tolles auf die Beine gestellt“, schrieb zum Beispiel Marlene Faro aus Wien gleich nach ihrer Heimkehr.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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