Auf Vertreterversammlung wird weiter für die Fusion geworben
Erste gemeinsame Volksbank-Bilanz genehmigt

Foto: In einer von Tanja Frank geleiteten Talkrunde demonstrierte das Vorstandstrio mit Ralf Schmitt, Daniel Hirt und Joachim Straub für Harmonie im Jahr nach der Volksbanken-Fusion. swb-Bild: of
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Singen (of). Die erste gemeinsame Vertreterversammlung der im letzten Jahr fusionierten Volksbank Schwarzwald-Baar-Hegau genehmigte am Mittwoch Abend in der Singener Stadthalle einstimmig die erste Bilanz des Zusammenwachsens. Der Vorstand hatte für das Titelbild des Geschäftsberichtes ein Brautpaar mit Gummistiefeln gewählt. Doch Regenstimmung herrschte bei den von Joachim Straub vorgestellten Zahlen keineswegs: „Es waren unruhige Zeiten mit guten Rahmenbedingungen, und ein gutes Jahr für die Volksbank“, führte Straub die Vertreter in das Zahlenwerk ein. Man befinde sich ja im 7. Jahr der Krise, sie sei Normalszenario geworden. Ein Wachstum von über 10 Prozent gab es bei den Krediten auf 1,79 Milliarden Euro, bei den Einlagen ging es hoch auf 2,38 Milliarden Euro. Bei 4,18 Milliarden Euro ist das betreute Kundenvolumen angekommen. Die Bilanzsumme stieg auf 3,11 Milliarden Euro. Sonderfaktoren wie Neubautätigkeiten wie die Fusion und die niedrigen Zinsspanne sorgen trotzdem dafür, dass das Betriebsergebnis leicht sank. Über einen Bilanzgewinn von 4,486 Millionen Euro konnten die Vertreter am Schluss abstimmen.

Beim Eigenkapital sieht Straub die Bank in starker Position. Mindestens bis 2018 könnte das Eigenkapital mit der Entwicklung der Bilanzsumme mithalten, meinte Straub. Der Ausblick ins aktuelle Jahr war trotz „gutem Start“ nicht ganz so optimistisch. Gerade die Fortsetzung der Niedrigzinsphase sorge für weniger Gewinn in 2013, was auch eine niedrigere Dividende für die Mitglieder bedeuten könne. Die Finanzkrise könne nicht kurzfristig gelöst werden, unterstrich Straub. Einen Zeitpunkt für eine Zinswende könne man noch nicht voraussagen. Eine kritische Marktbeobachtung wagte Vorstand Ralf Schmitt. Denn mit Tagesgeld mache man derzeit auch jeden Tag Verlust. Alternativen habe man mit eigenen Produkten entwickelt. Davon profitiere er auch persönlich, wie viele Mitarbeiter ebenfalls.

Dr. Peter Uffelmann als Vorsitzender des Aufsichtsrats nutzte seinen Bericht zu einer ganzen Reihe persönlicher Anmerkungen. Er bezeichnete die nun geschaffene Konstellation des Vorstands wie des Aufsichtsrats als Glücksfall.

Vor dem Geschäftsbericht wurde in einer von Tanja Frank moderierten Talkrunde auf der Bühne die neue Einheit nach der Fusion bekräftigt. Die Vorstände Joachim Straub und Ralf Schmitt sowie der generalbevollmächtigte ehemalige Hegau-Vorstand Daniel Hirt führten ihre Harmonie vor. „Es war der richtige Schritt“, wurde bekräftigt. Und Daniel Hirt unterstrich, dass ein guter Teil des Wachstums im letzten Jahr durch den Wirtschaftsraum Hegau generiert worden sei.

„Die Region hat auf eine zweite leistungsstarke regionale Bank gewartet“, ist sein Eindruck. Gerade im Kreditbereich werde die Bank von den Kunden gefordert. Das habe einen unerwarteten Stau ausgelöst, der inzwischen durch die Einstellung zusätzlichen Personals verringert werden konnte. Hirt gestand auch ein, dass es nach der technischen Fusion Ende November 2012 bis zum Jahreswechsel doch einen starken Anstieg von Fragen gegeben hatte. Es seien so viele gewesen, dass ein zeitnaher Rückruf in manchen Fällen nicht mehr möglich war. Dafür müsse man sich entschuldigen.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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