Solveig Elze als neue Leiterin von Finanzstaatssekretärin Gisela Splett ins Amt eingeführt

Erste Frau an der Spitze des Singener Finanzamts

Singen (ly). So viel schon mal vorab. Es ist eine Frau. Die 51jährige Solveig Elze, in Konstanz lebend, tritt nun die Nachfolge von Klaus Seifarth an, der das Amt seit Oktober 2012 inne hatte. »Ich möchte kreative und pragmatische Ideen mit dem dienstlichen verbinden, zudem ist mir ein Wir-Gefühl wichtig«, kündigte sich die neue Leiterin ambitioniert bei ihrer Einführung in der Aula des Hegau-Gymnasium an.

Zuvor leitete sie das Finanzamt in Waldshut-Tiengen. »Das Singener Finanzamt steht gut da, somit sind ideale Voraussetzungen für einen Neuanfang gegeben," betonte Klaus Seifarth in seiner humorigen Abschiedesrede. Als positiv gegeben sah zudem Finanzpräsident Hans-Joachim Stephan das die neue Leiterin »angestachelt« wird bei Schwierigkeiten und danach souveräne Lösungen erbracht werden. Ebenso positiv äußerte er sich über den ehemaligen Leiter Klaus Seifarth der sich in der gesamten Steuerentwicklung engagierte und viele neue Projekte angestoßen habe.

Diesbezüglich bezog er sich auch auf das große Thema Sanierungsstau des Singener Amtes. Eine Finanzamtschedfn muss "Mulitalent" sein, das 1952 erbaute Finanzamt unterliegt momentan größeren baulichen Umbau- und Sanierungsmaßnahmen, deswegen wird ein großer Teil der Arbeitsplätze während dieser Maßnahmen nach Gottmadingen verlegt," kündigte Stephan an.

Staatssekretärin Gisela Splett, "Chefin" von insgesamt 65 Finanzämtern im Ländle, zeigte sich in einem persönlichen Gespräch mit dem Wochenblatt erfreut angesichts der neuen Leiterin. "Insgesamt haben von den 65 Finanzämtern, 8 Frauen eine Leitungsposition, hinzu kommt nun Solveig Elze, ein guter Anfang," bemerkte die Staatssekretärin. Zudem werden auch die MitarbeiterInnen in der Elternzeit besser gefördert und Vereinbarkeit Familie und Beruf verbessert.

Die Thematik der Schuldenbremse wurde von Splett erwähnt, "jedoch nur sparen ist auch nicht zukunftsweisend," war sich die Staatssekretärin sicher. Das der Steuerbereich immer komplexer wird, das bemerkte OB Bernd Häusler in seinem Grußwort. "Bei 27.000 Arbeitsplätzen die in Singen bestehen, davon sind übrigens 17.000 Einpendler, gilt Singen als eine prosperierende Stadt. Wir sind stark im Industrie-, jedoch ebenso im Dienstleisterbereich. Das Thema Umsatzsteuergesetz kommt bei uns in der Verwaltung manchmal jedoch schon als kleines Problem einher, so der OB.

Das Finanzamt Singen hat derzeit 240 Beschäftigte und 40 Auszubildende, die Teilzeitquote liegt bei 51Prozent, der Altersdurchschnitt bei 46 Jahren. »Meine Damen und Herren, sie sind jung hier«, erkannte Gisela Splett und ist überzeugt dass das Finanzamt Singen bei Solveig Elze in guten Händen ist.