Programmheft für das weiter wachsende Literaturevent liegt jetzt vor
Ein Blumenstrauß an Themen bei der 10. Erzählzeit ohne Grenzen

Erzählzeit PK | Foto: Am Montag konnte das detaillierte Programm zur 10. Erzählzeit in der Schaffhauser Stadtbibliothek vorgestellt werden. Sie findet vom 6. bis 14. April statt. swb-Bild: of
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Schafhausen / Singen. „Die Literatur kommt hin zur Bevölkerung“ machte der Schaffhauser Kulturreferent Raphael Rohner zur Eröffnung der Medienkonferenz am Montagmorgen in der Schaffhauser Stadtbücherei nicht ohne Stolz deutlich. Das maßgeblich von der Agglomeration Schaffhausen getragene Kulturevent mit der Unterstützung weiterer Sponsoren findet in diesem Jahr vom 6. bis 14. April statt und soll nicht nur sprichwörtlich Grenzen überwinden. Singens OB Bernd Häusler zeigte die gewaltige Entwicklung seit der ersten Erzählzeit ohne Grenzen auf, die aus der „Criminale“ einst genommen wurde. Aus den 20 Startergemeinden beidseits der Grenze seien inzwischen 43 Teilnehmer geworden, drei weitere sind auch dieses Jahr mit der 10. Auflage wieder dazu gekommen und das Veranstaltungsgebiet erstreckt sich nun sogar bis nach Blumberg. Nachdem die Erzählzeit ja anfangs von der EU über das Interreg-Programm gefördert wurde, habe man es nach Auslaufen dieser Förderung dank der Unterstützung durch den Verein Agglomeration Schaffhausen geschafft, dieses literarische Herzensprojekt erfolgreich weiter zu entwickeln. Im letzten Jahr habe man ja auch erstmals die Marke von 5.000 Besuchern der Veranstaltungen überschritten, zeigte sich Häusler stolz.

59 Veranstaltungen mit 37 Autoren werden dieses Mal die „Erzählzeit“ sein, für die nun auch das offizielle Programm vorliegt. „Fremd und nah, Heimat und Ferne“ ist die diesjährige Erzählzeit für den Schaffhauser Bibliotheksleiter Oliver Thiele in einem Teil überschrieben, für die eine höchst interessante Mischung von Schriftstellern ausgesucht wurde, die in einer ganzen Reihe von Vertretern „Entwurzelung, die Suche nach den eigenen Wurzeln, die Suche nach der Liebe“, setzt die Singener Bibliotheksleiterin Monika Bieg als ihren Titel über einige der vielen Lesungen. Und es gibt hoch einen weiteren Schwerpunkt für die beiden Profi-Literaten: Komplizierte Beziehungen. Auch dafür gibt es eine Reihe aktuelle literarische Beispiele, angeführt von Adolf Muschgs beschriebener Reise nach Fukushima. Nochmal ein Thema: „Familienbande“ ist das für Monika Bieg, zum Beispiel mit „Heinz Helle“ und seiner „Die Überwindung der Schwerkraft“., der es immerhin auf die Shortlist des Schweizer Buchpreises geschafft hatte. Weiter geht es mit dem Themenbereich „Junge Leute im Blick“, bei dem es um neue Entdeckungen gibt, zum Beispiel mit dem aus Schaffhausen stammenden Donat Blum und seinem „Opoe“ oder der ganz jungen Julia Rothenburg, deren zweiter Roman „hell dunkel“ erst in der letzten Woche im Buchhandel erhältlich ist. „Ein erstaunliches literarisches Talent“ befindet Monika Bieg, die die Druckfahnen dieses Buchs vorab lesen konnte und deshalb sie unbedingt bei dieser Erzählzeit bekommen wollte. Der Themenstrauß wird mit „Krimminelle Energien“ noch reicher und das fast mit einer Premiere: denn „Der Stotterer“ von Charles Lewinsky wird erst wenige Tage vor dem Start der Erzählzeit erscheinen und dürfte in diesem Literaturjahr sicher eine gewichtige Rolle spielen. Monika Bieg selbst sieht Maria Cecilia Barbetta als ihre Favoritin, die es mit „Nachleuchten“ auf die Shortlist des Deutschen Buchpreises geschafft hatte – sie ist wiederum dem Themenbereich „Alte und junge Geschichte“ aufgeführt. Und noch eine Literatur- Blume: „Zwischen Traum und Wirklichkeit“, zum Beispiel mit Gianna Molivaris „Hier ist noch alles möglich“,die wiederum zu den Favoriten von Oliver Thiele zählt. Zu diesem Strauß gehört auch der der aktuelle Gewinner des Schweizer Buchpreises, Peter Stamm, der „Die sanfte Gleichgültigkeit der Welt“ zum Finale der Erzählzeit am 14. April im Rahmen des „Sonntagfrühstück“ in der Stadthalle Singen vorstellen kann. Das ist die einzige Veranstaltung für Eintritt erhoben wird und für die der Vorverkauf bei der Stadthalle Singen auch schon angelaufen ist.

Eröffnet wird die diesjährige Erzählzeit im Stadttheater Schaffhausen am 6. April,, 19.30 Uhr, mit Frederica de Cesco die mit „Der Rote Seidenschal“ einen der größten Bestseller der Schweizer Literaturgeschichte geschrieben hat, die an diesem Abend aber mit ihrem neuen Roman „Der englische Liebhaber“ unter der Moderation von Eva Wannenmacher vorstellenkann.

Das Programm mit allen Details liegt in den beteiligten Gemeinden, Tourist Infos, Büchereien aus und ist auch unter www.erzaehlzeit.com eingestellt.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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