Sehr stark besuchte Vernissage im Kunstmuseum
Die neue Malerei überschreitet Grenzen in die Zukunft
Singen/ Schaffhausen. Der Schaffhauser Kulturstadtrat Raphael Rohner würdige das Projekt "Ohne Titel" des Kunstmuseum Singen und Museum Allerheiligen zur Vernissage am Sonntag als "historisches Ereignis" und als ein Weg des Miteinanders im "kleinen Grenzverkehr" in die Zukunft und auch der riesige Andrang von Kunstinteressierten und Kunstschaffenden am Sonntag im Singener Museum zeigte, dass diese Ausstellung absolut einen "Nerv der Zeit" trifft.
Bis zum 16. April steht nun in beiden Museum Malerei der 1920er Jahre ganz im Mittelpunkt, mit den Positionen von 57 Kunstschaffenden beidseits der Grenze. "Bei meinem Studium sagte man mir immer wieder, dass die Malerei in der Gegenwartskunst eigentlich erledigt sei und die Kunst andere Wege gehen wird", machte der Singener Museumsleiter Christoph Bauer in seiner Rede zur Vernissage deutlich, und seine Freude darüber ist groß, dass die Malerei sich gerade in den letzten Jahren eigentlich in vielfacher Form neu Erfunden hat, was hier in beiden Museen nun auch mit vielen jüngeren Künstlern vorgeführt wird, die in den 1980ern und 1990ern geboren sind und die er zusammen mit dem Kurator für Gegenwartskunst des Museums Allerheiligen in der Deutschschweiz und im deutschen Südwesten ausfindig gemacht hat.
Es sind viele überraschende Positionen darunter zu finden, "Crossover" wäre ein gutes Stichwort, aber auch nicht immer. Manche Bilder wurden von Rechner mit animiert, manche sind, abgesehen von den aus unserer Zeit entnommenen Motiven auch noch ganz klassische Malerei. Sogar ein QR-Code wird portraitiert, mit der Einladung, daraus dann auf dem Smartphone ein eigenes Bild darüber zu "malen". "Vergessen Sie die alte Einteilung zwischen Abstraktion und Gegenständlichkeit", riet Christoph Bauer den älteren Besuchern der Vernissage, denn diese Bilder seien zumeist beides.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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