Infoabend der Stadtverwaltung zur Neugestaltung der Hegaustraße/ Start am Montag
Die Hegaustraße wird fußgängerfreundlicher
Singen (uj). Zu Recht zeigte sich am Donnerstagabend der Leiter des Singener Straßenbauamtes, Uwe Kopf, gut gelaunt. In einer guten halben Stunde erläuterte er den rund 20 interessierten Anwesenden am Infoabend im Bürgersaal des Rathauses, wie der zweite Bauabschnitt der Hegaustraße vorangehen soll.
Alle hatten das Ergebnis des ersten Bauabschnitts der Hegaustraße vor Augen: eine Fußgängerzone mit Charme, die zum Verweilen und Bummeln einlädt. So freuen sich ganz besonders die Händler der Hegaustraße. Die Attraktivität, in der Hegaustraße zu shoppen, wird durch die Neugestaltung maßgeblich gesteigert, da sind sich alle Anwesenden ganz sicher.
Kopf erläuterte: „Beginnen werden wir bereits am Montag, in dem wir anfangen, die Versorgungsleitungen zu legen. Im April erfolgt die Vergabe der Bauleistungen und ab Mai beginnen die Pflasterarbeiten. Im Oktober werden wir fertig sein“.
Kopf betonte, dass es sichergestellt sei, dass die Anlieger auch ihre Tiefgaragen erreichen könnten. Zwei geplante Unterbrechungen gäbe es. Die erste Unterbrechung ist für das Stadtfest eingeplant, damit dort die Sicherheit gewährleistet werden kann und die zweite Unterbrechung wird im August für die Handwerkerferien sein.
Wie im ersten Bauabschnitt auch werden Sitzelemente in die Straße eingebaut, die unter anderem auch dafür sorgen sollen, dass dort nicht mehr geparkt werden kann. Zwei Behindertenparkplätze seien in Richtung Erzbergerstraße geplant. Im hinteren Bereich hin zur Scheffelstraße soll eine Polleranlage installiert werden. Dadurch erhalte die Straße den Charakter einer Fußgängerzone.
Doch nicht alle der Anwesenden waren von dem Plan begeistert. Sowohl Hans Wöhrle, Anlieger und Vorsitzender des Singener Einzelhandelsverbandes als auch Helmut Assfalg vom gleichnamigen Musikhaus drückten deutlich ihre Bedenken aus. Neben dem Kritikpunkt, dass durch die Polleranlage die Belieferung der Geschäfte deutlich erschwert werden könnte, waren vor allem die fehlenden Parkplätze das Reizthema. Alles nur schön zu machen nütze nichts, so der Tenor der beiden Geschäftsinhaber. Die Kundschaft von heute sei bequem. Wenn diese nicht in unmittelbarer Nähe der Geschäfte parken könne, bestünde die Gefahr, Kundschaft zu verlieren.
Auch über die dort ansässigen Ärzte und die Apotheke wurde diskutiert. Patienten sein darauf angewiesen, auf kurzem Weg zu ihrem Ziel zu kommen. Uwe Kopf versprach, zu prüfen und in den entsprechenden Ausschüssen zu diskutieren, inwieweit gerade in diesem Areal mehr Kurzzeitparkplätze geschaffen werden können. Selbstverständlich müsse man dann aber auch verstärkt gegen widerrechtliches Parken kontrollieren.
Schade, dass der Informationsabend als Rahmen nicht dazu geeignet war, über Konzepte zu diskutieren, das Auto in der Stadt weitgehend überflüssig zu machen. Dann wären die ganzen Diskussionen über Parkplätze hinfällig. Denn darin waren sich alle einig, dass das neu geschaffene Ambiente in der Hegaustraße mehr Publikum anlocken wird.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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