Kandidatur offiziell bekannt gegeben: »Singen soll wieder raus aus dem Mittelmaß«
Bürgermeister Bernd Häusler will OB in der Stadt werden

Foto: Bürgermeister Bernd Häusler hat am Dienstag seine Kandidatur für die Oberbürgermeisterwahl in Singen am 30. Juni bekannt gegeben. swb-Bild: of
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  • hochgeladen von Oliver Fiedler

Singen (of). Seit 19 Jahren ist Bernd Häusler (46) Mitarbeiter der Singener Stadtverwaltung und seit sieben Jahren Bürgermeister. Nun möchte er Singens Oberbürgermeister werden. Das gab er am Dienstag im »Café Mocca« in der Innenstadt nun offiziell bekannt und dafür gabs gleich spontanen Applaus der Gäste.
Häusler sagte, das er sich viele Monate mit dieser Frage beschäftigt hatte, nachdem er auch immer wieder von Bürgern der Stadt darauf angesprochen und ermuntert wurde. Die letztlich Entscheidung zur Kandidatur, die er mit dem Kopf, dem Bauch und auch mit dem Herzen und der ausdrücklichen Unterstützung seiner Familie getroffen habe, sei so um die Fastnachtszeit gefallen, teilte er nun den Medienvertretern am Dienstag mit.
Gerüchte um eine Kandidatur Häuslers hatte es schon im letzten Herbst gegeben. Dazu hatte er allerdings nie eindeutig Stellung bezogen. Es sei auch ein nicht sehr einfacher Findungsprozess für ihn gewesen. Vor sieben Jahren, als Häusler nach dem dem eiligen Weggang des damaligen OB Andreas Renner Häusler als Amtsverweser die Geschicke der Stadt für einige Monate leitete, sei er selbstkritisch zur Auffassung gelangt, dass damals eine Kandidatur nicht in Frage gekommen wäre. »In acht Jahren kann sich eine Menge verändern«, machte Häusler nun deutlich. In dieser Zeit sei die Stadt in eine Mittelmäßigkeit herabgerutscht, aus der Häusler im Falle einer Wahl Singen aus wieder in den Spitzenbereich der Region zurück bringen wolle, führt er als einen seiner Beweggründe an.
Deutlich machte er in der Pressekonferenz, dass Andreas Renner der Ex-OB und neue CDU-Stadtverbandsvorsitzende nicht sein Wahlkampfmanager werde, wie schon verschiedentlich kolportiert wurde. Renner gehöre auch nicht dem Unterstützerkreis an, der sich lose gebildet hatte und sich Anfang Mai dann als Wahlkampfteam zusammen mit einem Wahlkampfprogramm präsentieren will, das gerade noch im Entstehen begriffen ist. »Ich kandidiere für keine Partei sondern als Bernd Häusler«, machte er deutlich. Nun gelte es freilich die Wähler zu überzeugen, dass er auch die bessere Lösung für die Stadt sei. Wahltag ist am 30. Juni.
OB Oliver Ehret, der seine Kandidatur bereits im Februar zum Neujahrsempfang bekannt gegeben hatte, sei am Vorabend der Pressekonferenz über die Entscheidung Häuslers offiziell informiert worden. »Ich hoffe nun vor allem auf einen fairen Wahlkampf«, so Häusler, der eine Politik mit den Bürgern propagieren will, die auch aus Fehlern lernen könne.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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