Energiewende
Baugenossenschaft investiert in zusätzliche Photovoltaikanlagen

Kai Feseker, Vorstandsmitglied bei der Baugenossenschaft Hegau (links) und geschäftsführender Vorstand Axel Nieburg sprechen über die bestehenden und geplanten Photovoltaikanlagen. | Foto: Tobias Lange
  • Kai Feseker, Vorstandsmitglied bei der Baugenossenschaft Hegau (links) und geschäftsführender Vorstand Axel Nieburg sprechen über die bestehenden und geplanten Photovoltaikanlagen.
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Singen/Kreis Konstanz. Die Baugenossenschaft Hegau wird in den kommenden Monaten rund eine Million Euro in Photovoltaikanlagen investieren. Dies gaben Axel Nieburg, geschäftsführender Vorstand, und Vorstandsmitglied Kai Feseker in einem Pressegespräch in Singen bekannt.

Bislang betreibe Hegau bereits 27 solcher Anlagen mit einer Kollektorfläche von rund 3000 Quadratmetern und einer Leistung von 430 Kilowattpeak, die auf den Dächern von Mehrfamilienhäusern in Konstanz, Radolfzell und Singen angebracht sind, erklärte Axel Nieburg. Er habe zu Beginn daran gezweifelt, dass die Anlagen den versprochenen Storm auch tatsächlich liefern können. Aber: "Alle Anlagen haben mehr geliefert als versprochen."

Nun sollen weitere Anlagen folgen: auf neun Gebäuden in Singen, elf in Konstanz, zwei in Stockach und zehn in Meßkirch. Die neuen PV-Anlagen sollen jährlich zusätzlich ein Megawatt grünen Strom liefern. "Das ist aus unserer Sicht eine ganze Menge", so Axel Nieburg. Dadurch werden zudem jährlich 600 Tonnen CO2 eingespart.

"Wir halten es für ein sehr zukunftsfähiges Thema", sagte Kai Feseker. Es mache Sinn, denn eigenen Bestand zu nutzen, um Strom aus regenerativer Quelle zu erzeugen, der dann auch im Gebäude selbst verwendet wird. Eines der Gebäude in Singen, die ausgestattet werden, ist das Emil-Sräga-Haus. Mit dem Mieter - der AWO - wurde vereinbart, dass sie den erzeugten Strom nutzt und Mieter und Vermieter sich das Einsparpotenzial teilen: Die AWO zahlt weniger für den Strom, die Baugenossenschaft erhält dafür einen höheren Preis, als wenn sie ihn ins Netz einspeisen.

"Baden-Württemberg ist bisher ein Energie-Import-Land", sagte Kai Feseker. Laut Untersuchungen werde sich zudem der Strombedarf bis 2040 verdoppeln. "Deshalb wollen wir unser Sonnenstrompotential auf unseren Dächern nutzen." Und Axel Nieburg hofft auf Nachahmer: "Wir sind nicht die einzigen, die Dächer haben"; sagte er. "Es gibt viel Potenzial."

Autor:

Tobias Lange aus Singen

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