Kunstvereine nutzten Projekt zum Austausch
Ausstellung über die Grenze verbunden

Grenzüberschreitend besuchten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Kunstvereins Singen und des Kunstvereins Schaffhausen eine Ausstellung in zwei Museen. Die Entdeckerfreude für Kunst, Kuratoren, Museen und Orte begeisterte alle. In Bild die Gruppe der Organisatoren ganz rechts mit 
Christoph Bauer, Museumsleiter Kunstmuseum Singen, Ulrike Veser, Vorsitzende des Kunstverein Singen, Julian Denzler, Kurator Gegenwartskunst im Museum zu Allerheiligen Schaffhausen und Stephan Kuhn, Präsident Kunstverein Schaffhausen. | Foto: Rolf Veser
  • Grenzüberschreitend besuchten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Kunstvereins Singen und des Kunstvereins Schaffhausen eine Ausstellung in zwei Museen. Die Entdeckerfreude für Kunst, Kuratoren, Museen und Orte begeisterte alle. In Bild die Gruppe der Organisatoren ganz rechts mit
    Christoph Bauer, Museumsleiter Kunstmuseum Singen, Ulrike Veser, Vorsitzende des Kunstverein Singen, Julian Denzler, Kurator Gegenwartskunst im Museum zu Allerheiligen Schaffhausen und Stephan Kuhn, Präsident Kunstverein Schaffhausen.
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Singen. Zusammen mit dem Kunstverein Schaffhausen fand kürzlich ein gegenseitiger Ausstellungsbesuch statt - schließlich verbindet beide Städte derzeit eine ganz besondere Ausstellung mit dem Projekt "Ohne Titel".  Der Tag begann in Singen. Die Mitglieder des Kunstvereins Schaffhausen wurden mit einem Apero im Foyer des Kunstmuseums Singen von Oberbürgermeister Häusler, Museumsleiter Christoph Bauer und der Vorsitzenden des Kunstvereins Singen Ulrike Veser begrüßt. Am Nachmittag war ein gemeinsamer Besuch im Museum zu Allerheiligen in Schaffhausen zusammen mit dem Kunstverein Schaffhausen geplant.

Christoph Bauer begann den Rundgang durch die sehenswerte Ausstellung. Gezeigt wird die ganze Bandbreite des aktuellen malerischen Schaffens in der Region. Der Fokus liegt dabei auf den Positionen junger Künstler. Um möglichst Herausragendes an Werken zu finden, wurden Galerien, Kunsthochschulen und Künstlerverbände angeschrieben. Aus einer Vielzahl von möglichen Arbeiten wurden 57 Positionen ausgewählt, die gleichmäßig unter Berücksichtigung der jeweiligen Ausstellungsräume auf die beiden benachbarten Museen verteilt wurden.

Junge Künstler zeigen hier, daß sie einen unverkrampften, selbstbewußten Umgang mit dem Medium Malerei haben. Bei der Führung machte Christoph Bauer deutlich, daß die Malerei zurück ist, auch und gerade im digitalen Zeitalter. Für die junge Generation beeinflussen digitale Bildwelten ganz selbstverständlich die Kunst. Wie beim Schweizer Künstlerduo „fructuoso/wipf“ das traditionelle Malerei mit digitalen Bildern vereint. Ein bunter QR Code in Öl auf Leinwand funktioniert, wenn man das Smartphone darauf hält. Es finden sich aber auch Werke, bei denen es um rein analoges Empfinden geht zum Beispiel einen Perserteppich, der Reihe für Reihe gemalt ist, nicht geknüpft.

Nach dem gemeinsamen Mittagessen mit dem Kunstverein Schaffhausen, bei dem die ersten Eindrücke ausgetauscht wurden, fuhr man gemeinsam mit dem Zug nach Schaffhausen. Dort wurden die Singener Kunstinteressierten vom Präsidenten des Kunstvereins Schaffhausen Stephan Kuhn begrüßt. Anschließend führte Julian Denzler, Kurator Gegenwartskunst im Museum zu Allerheiligen, durch den Schweizer Teil der grenzüberschreitenden Ausstellung. Auch Julian Denzler stellte anschaulich dar, wie die junge Generation mit dinglichen Fragen der Gegenwart umgeht, aber auch welche künstlerischen Strömungen in aktualisierter Form weiterhin anzutreffen sind.  Zum Beispiel malt Elza Sile Computerplatinen und andere Elemente aus der digitalisierten Technikwelt. Gleichzeitig finden sich alte Techniken wie die Hinterglasmalerei in aktualisierter Form.

Die beiden Kuratoren betonten, dass die Doppelausstellung nicht den Anspruch habe endgültig und verbindlich zu sein. Sie wolle vor allem auf den Aufbruch aufmerksam machen, der sich in der zeitgenössischen Malerei zeigt.

Der Kunstverein Schaffhausen lud nach der Führung zu einem Apero ein, bei dem die Erfahrungen des Tages nochmals besprochen werden konnten. Auf die Frage nach dem Zusammenhang zwischen Regionalität und künstlerischer Qualität stellten die beiden Kuratoren klar, daß fast alle Künstler dieser Ausstellung noch ein zweites Standbein in einer Großstadt haben. Es findet also auch hier ein Austausch innerhalb der Kunstszene statt.

Bei der Heimreise waren sich alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer einig, dass der Besuch der Doppelausstellung ohne Titel eine sehr gute Möglichkeit war, die junge Malerei der Gegenwart näher kennenzulernen. Die Idee der grenzüberschreitenden Schau begeisterte alle, die dabei waren.

Text: Gabriele Trah

Autor:

Presseinfo aus Singen

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