Umzäunung zur Sicherheit der Schüler gefordert
50 Jahre Ekkehard-Realschule
Singen. Die Forderung nach einer Umzäunung zur Sicherheit für die Schüler sowie Schulpolitik stand neben den Festlichkeiten im Mittelpunkt des Schuljubiläums. Eine Festschrift krönte den Festakt.
In der gut gefüllten Pausenhalle fand am Freitag der Festakt zum 50-jährigen Jubiläum der Ekkehard-Realschule statt. Schulleiterin Patricia Heller-Tassoni hob bei ihrer Rede den wertschätzenden Umgang mit Schülern aus verschiedenen Kulturen hervor. Stellvertretend gratulierte die Schulsprecherin Franziska Kopp zum an der Schule vereinbarten Verhaltenskodex: »Die Schule ist der Ort, an dem Wissen vermittelt und Leistung erlangt wird und zugleich der Ort, an dem respektvolles und friedfertiges Miteinanderumgehen erworben und erfahren werden soll.«
Wie die Elternbeiratsvorsitzende Sandra Georg und der neue Vorsitzende des Fördervereins, Stefan Schüttler, forderte Heller-Tassoni einen Zaun zur Sicherheit für die Schüler, da zu viele Schulfremde auf dem Gelände und im Haus seien. Sorgen bereitet der Schule, dass sich der Ekkehard-Platz zu einem Treffpunkt entwickelt hat. Diesen will die Polizei stärker im Auge behalten (siehe Bericht auf Seite 5). Heller-Tassoni forderte auch eine Abgrenzung zum Blauen Haus.
Oberbürgermeister Bernd Häusler ging in seiner Rede auf die seiner Meinung nach nicht zielführende Gleichmacherei von Schülern ein und appellierte an die Landesregierung, denn die Berufswelt sei hiermit auch nicht zufrieden. Zudem verwies Häusler darauf, dass die älteste Singener Schule bereits 1902 in Betrieb genommen worden sei und hob den Mut und die Dynamik der Stadt damals (Singen hatte mit 4.000 Einwohnern gerade erst mal drei Jahre die Stadtrechte) und heute hervor. Als Baustellen für die Singener Schulen nannte der OB das Thema Digitalisierung und die dreiteilige Sporthalle.
Landtagsabgeordnete Dorothea Wehinger (Grüne) verwies auf die stabilen Schülerzahlen an der Ekkehard-Realschule, die viele AGs und auch islamischen Religionsunterricht anbiete. Zudem lobte sie die Aufgeschlossenheit der Schule gegenüber Neuem, die sich deshalb immer neu erfinden musste.
Gerhard Schlosser vom Schulamt, ehemaliger Leiter der Zeppelin-Realschule, gab zu, dass das Optimum noch nicht erreicht sei. Er wünscht sich, dass man Fridays for Future in der Schule und nicht auf der Straße aufarbeiten solle. Als Herkules-Aufgabe bezeichnete er die Umsetzung der Leitperspektiven.
43 Jahre war Thomas Kessinger an der Ekkehard-Realschule, 25 Jahren als Schulleiter. Er erinnerte an die Baby-Boomer-Jahre als die Schule aus allen Nähten geplatzt sei und dankte, dass der Anbau 2003 Realität geworden ist.
Beeindruckend der Auftritt der achtköpfigen Schulband, die beim Singener Stadtfest am Freitagabend, 28. Juni, 20 Uhr, ihr Können der Öffentlichkeit auf der B.Free-Jugend-Bühne zeigt. Originell das Theaterstück »Schule: früher und heute«, von dem die Schüler einige Auszüge zur Darbietung brachten. Auch die Tanzeinlage erhielt großen Applaus.
- Stefan Mohr
Autor:Redaktion aus Singen |
Kommentare