Warten auf einen hoffentlich baldigen Saisonstart
Singen. Von März bis Mai ist die Hauptsaison für die Fahrradbranche. Doch gerade jetzt müssen wegen der Verordnungen angesichts der Corona-Pandemie die Fahrrad-Fachgeschäfte geschlossen bleiben. Hans-Peter Stroppa aus Singen blutet da echt das Herz, zumal er nicht den Laden sondern auch das Lager voller brandneuer Räder und E-Bikes stehen hat. Darin ist eine Menge Kapital gebunden, bei die Frage derzeit noch offen ist, wann die Vorinvestitionen durch Verkäufe wieder hereingeholt werden können. Da wird die Phase der Verordneten Ladenschließung irgendwann auch zur Überlebensfrage für das traditionsreiche Unternehmen in der Singener Innenstadt.
Derzeit ist nur die Werkstatt geöffnet an zwei Tagen in der Woche, damit die Radler ihre Gefährte fit machen lassen können für den Start in den Frühling. »Ich kann da meiner Kundschaft dankbar sein, dass sie Disziplin zeigt, auch wenn sich eine Schlange bildet.« Hans-Peter Stroppa unterstreicht, dass dies als Service am Kunden gesehen wird. Betriebswirtschaflich mache das wenig Sinn. Deshalb müsse man sich auf zwei Tage begrenzen um das Personal sinnvoll einzusetzen. Besuchen kann man derzeit zwar den Onlineshop, was gegenwärtig auch verstärkt geschehe mangels der Möglichkeit persönlicher Beratung. Von seiner Kundschaft wisse er aber aus Erfahrung, dass diese den stationären Handel vorziehen würden, der Beratung wegen. Und deshalb habe sich das Geschäft in Sachen E-Bikes auch eine sehr gute Position in der Region verschafft.
Stroppa hofft, dass die Fahrradgeschäfte bald wieder öffnen können zumal sie in Berlin und Sachsen-Anhalt nicht mal schließen mussten, weil ihre Gesundheitsförderung dort beachtet wurde. Wenigstens den Mail wolle man noch mitnehmen können. Denn wenn dieses Jahr der Fahrradverkauf einbreche, wirke das für lange Zeiten in den Lieferketten nach, die übrigens bis nach China reichen.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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