Wafrös alemannische Dialektik vom 23. März 2005
Sie kummed alle weil meh dehinder, die Wisseschaftler, dass nämlich die Segnunge vu de hütige Technik au ganz schäne Hooke hot. Wemer etz grad durch d'Schtadt lauft oder oemeds inere Wirtschaft hockt, no schellet's und klinglet's allhek und denn telefoniered se im Laufe, im Schtoh, im Cafe, bim Bier oder bim Schoppe, im Kino und ab und zue sogar i de Kirch. S'giit so Simpel und au Simpeline, die lond sich all furzlang vu ebber aruefe, damit au alle Welt merkt, wie wichtig sie's hond. Mer frogt sich, wa hond die au g'macht, wo's no ko Händi gäe hot und des isch jo no garit solang her. Etz hond se's aber usegfunde, die Wisseschaftler, dass die Händi bled mached. Sie seied zwar hip, die Händi, aber sie däted au s'Hirn schädige. Und des gilt au fir die Mobiltelefon, wo ko Schnur bruched. Die Händischtrahle däted nämlich die Hirngefäße zermürbe und ä Viertel vu de Weltbevölkerung dät ihre Hirn freiwillig inere Mikrowellebeschtrahlung durch die Händi ussetze und des gäb Anlass zunere Besorgnis, hon i inere Fachzeitschrift fir Dökter gläse. Mer hot Tierversuche gmacht, indem mer Ratte und Meerschweinle de gliiche Schtrahle ausgsetzt hot, wo so ä Händi abgibt. Etz hot sich usegschtellt, dass Schäde im Bereich vum Hirn uftrete sind, wo fir's bewusste Denke, aber au fir d'Schteuerung vu Herzschlag und Atmung verantwortlich sind. Bi Kinder und Jugendliche seied die biologische Syschtem bsunders schtörungsanfällig, saged se, die Forscher, und die Schäde däted sich denn im mittlere Alter bemerkbar mache. Also i hon ganz leise de Verdacht, dassmer scho mitte dinne i dere Schädigungswelle sind. Wemer so um sich rumlueget, Zeitung liest oder de Fernsäher eischaltet, no kännt mer doch grad mone, d'Menschheit dät nu no mit däne Händi telefoniere und sei hirngeschädigt. Mer merkt's doch am persönliche Umfeld, dass d'Leut all bleder wered, und weil unsereiner au so ä Händi hot, schtelled ander Leut sicher scho länger fescht, dass bi mir so ä Hirnschädigung vorliegt. Nu wissed die, wo mi fir zunehmend bleder halted, äbe nicht, dass mei Bledheit vu mim Händi kunnt. I hon's jo selber it gwisst, bis i den Ufsatz gläse hon. Wemer aber mol woß, woher des kunnt, dass mer all bleder wird, denn isch mer doch scho wieder gschiider als die andere, wo ko Ahnung hond, wägewarum se so bled sind. Des giit om so ä richtig's Iberlägeheitsgfihl. Mer läbt tagtäglich under Blede, wo it wissed, dass se bled sind. Aber du bisch au bled, nu wosch du, woher dei Bledheit kunnt und die andere wäred all no bleder, weil se it wissed, woher ihre Bledheit kunnt. Etz frog i mi alleweil, telefoniered die vu de CDU meh mit de Händi als die vu de SPD, aber i merk do kon Underschied. Bi de Liberale und bi de Grüene moß'es au mordsvill Händi hon, wa mer so feschtschtellt, wemer d'Bledheit mit de große Parteie vergleicht. Mer ka sich nadierlich au vor däne Schtrahle schitze, aber i sag it wie, des b'halt i sauber fir mich, ha so bled bin i denn au wieder it!
Von Walter Fröhlich
Autor:Redaktion aus Singen |
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