Wafrös alemannische Dialektik vom 1. Juni 2005
Wai min Lebtag it verschtand, des isch der Schwindel bi däne Fueßballverein mir ihr'ne Kicker. Nämemer mol des Beischpiel vum FC Freiburg. Ka mir mol ebber sage, wievill Freiburger do ufem Rase rumrenned? Immer wenn binere Ibertragung im Fernsäeh so en Afrikaner oder en farbige Südamerikaner ä Tor gschosse hot, no frog i mi automatisch, us wellem Schtadtteil vu Freiburg der Fueßballer etz kunnt. Dass mer uns recht verschtond, mich fuxed im Fernsäeh it die farbige Kicker, mir kunnt's nu komisch vor, dass bi fascht allene unsere deutsche Fueßballverein Kicker mitschpieled, wo mit dere Schtadt iberhaupt nix z'tued hond. Wenn se it so vill Geld verdiene däted, no kännt me doch sage, des sei Sklavehalterei. Mer kauft sich die schwarze oder braune Kickerkanone ufem effentliche Fueßballmarkt, und wenn se durch e bsunders Fueßballergschick denn ä Tor gschosse hond oder gar zwei, denn hot de FC Freiburg oder Bayern München oder wa woß ich no wer, wieder mol gwunne und rutscht i de Tabelle ons höcher. Wer am meischte Geld hot, der kunnt am weiteschte nuf i dere Tabelle und ä Schtadt, wo en Fueßballverein ohne Geld oder weniger Geld hot, der rutscht halt i dere Tabelle wiiter abe, oder kunnt iberhaupt glei garit ine. Gsetzt de Fall, der Verein heißt Eintracht Frankfurt und s'dät it en onzige Frankfurter mitkicke, wa hot etz des no mit Frankfurt z'tued? Aber im Grund gnumme ka mir des eigentlich egal sei, nu hon i scho menkmol driber nochdenkt, aber i bi bi minere Nochdenkerei zu kom Ergäbnis kumme. Etz wäred wieder ä paar sage, du dumme Siech, wäge wa schreibsch denn driber, wenn's der doch eigentlich egal isch. Ha i bin haltetz grad druf kumme, weil se z'Überlinge die Vorentscheidunge zu de »Miss Bodensee« veranschtaltet hond, wo se us siebzeh Mädle die Schänschte usegwählt hond und des wared sechse. Die andere elf wared it schä gnueg, dass se bide endgiltige Wahl vu de Miss Bodesee teilnäme derfed. Gschieht'ene eigentlich recht, dene Küehle, warum lond se sich au vu so Kerle beurteile, wie ufere landwirtschaftliche Veranschtaltung, wo se die bescht und die schänscht Kueh wähled. Wami aber uf die Fueßballer brocht hot, des war die Tatsach, dass vu däne sechs Schänschte nu zwei vum Bodesee sind, aber äbe au it die zwei Allerschänschte, sondern nu die Zweitschänschte. Alle andere wared it vu do, wared it vum See, lond sich aber bei Glägeheit zunere Miss Bodesee wähle. Kennt mer etz it schlicht und eifach sage, dass des en Schwindelisch? Do sind mir Singemer denn scho andere Kerle, des heißt, mir hond andere Kerle. Etz isch doch unsern Oberbürgermeischter grad Sozialminischter wore. Er isch zwar en Stockacher, aber wenn en Stockemer OB vu Singe were ka, und sie jaged'en it wieder furt, no gilt der als Singemer. Und ersch de Generalsekretär vu de CDU und die recht Hand vum Mädele, vu de Angela Merkel, en Ur-Singemer, seller Volker Kauder. Do ka mer doch nu no sage, Reschpekt vor dem Städle und des Lied singe: »Hei ei ei sind mir ä Stadt, z'Singe underm Hontes...«
Von Walter Fröhlich
Autor:Redaktion aus Singen |
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