Hallo und guten Tag
Ein jähes Ende für das Paradies

Heute bin ich total geschafft, liebeWOCHENBLATT - Leserinnen und - Leser. Nein, nein, ich habe keine Sause gemacht, ich bin traurig und wütend über die Boshaftigkeit von Zweibeinern. Sie wissen ja, dass ich sonst ein gutes Verhältnis zu den Menschenkindern habe, insbesondere zu meiner unvergleichlichen Regierung. Doch wegen der folgenden Geschichte bin ich mehr als sauer. Mein Informant ist der knapp zwei Jahre alte Micki. Micki war - genau wie mein Kumpel - ein Streuner. Er selbst bezeichnet sich als geduldeten Obdachlosen. Er träumte von einem warmen Plätzchen bei lieben Zweibeinern. Im Januar 2004 erfüllte sich Mickis Traum. Er fand ein neues Zuhause; gemeinsam teilt er sich sein Heim mit einem alten, fast zahnlosen Kater namens Jimmy. Sein Mitbewohner kann sich nach Mickis Wissen nichteinmal richtig ausweisen und war früher so eine Art Sozialhilfeempfänger. Die beiden verstehen sich ausgezeichnet. Auch mit den vierbeinigen Nachbarjungs und Mädels verstehen sie sich bestens - trotz unterschiedlicher Herkunft, Rasse und Fellfarbe.  Micki erfreut die Menschen insbesondere mit seinem jugendlichen Charme, Witz und Kletterkünsten. Nach eigener Aussage ist er sone Art Gottschalk und Reinhold Messmer in einer Person. Das müssen Sie sich mal bildlich vorstellen, liebe WOCHENBLATT - Leserinnen und - Leser!! Kurz gesagt, Micki hat das große Los gezogen und sein Paradies gefunden. Doch fand dieses Paradies ein jähes Ende. Einer der sechs Spielkameraden wurde heimtückisch durch vergiftetes Futter getötet. Pini hieß der Unglücksrabe; er war eine ausgesprochene Schönheit und eine Persönlichkeit dazu. Ein Kater, der keinem was Böses tat, ein Gentleman vom Scheitel bis zur Pfote, der sich aus Raufereien immer raus hielt. Dazu war sich Pini zu fein. Zu solch einer Tat, da sind sich die trauernden Vierbeiner - Hund und Katz - einig, sind nur Menschen fähig. Da kann ich Micki leider nur Recht geben. All zu gut erinnere ich mich an die Geschichte mit Struppi. Immer wieder erfahre ich so traurige Geschichten. Es gehört schon viel Boshaftigkeit dazu, uns Vierbeinern auf so hinterhältige Weise nach dem Leben zu trachten. Wir können uns gegen solche Machenschaften nicht wehren. Wir rechnen auch nicht mit solchen Gemeinheiten, weil unsere Regierungen immer bestens für uns sorgen und auf unsere Bedürfnisse Rücksicht nehmen. Das rücksichtslose und brutale Vorgehen stellt diesen feigen Zeitgenossen ein klares Zeugnis aus, das meine ich als Vierbeiner. Übrigens: Die anderen fünf Vierbeiner sind auch nicht ohne Blessuren davongekommen.  Täglich müssen sie tierärztlich behandelt werden, weil sie alle - in unterschiedlichen Mengen von diesem Gift abbekommen haben. Jimmy traf es am härtesten. Er musste sein Eigenheim mit einer Box und Vollpension im Hotel Dr. Tierarzt tauschen. Mehr Toleranz und Rücksichtnahme von Zweibeiner zu Zweibeiner und von Zweibeiner zu Vierbeiner,

wünscht sich der bunte Hund.

Autor:

Redaktion aus Singen

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