Hallo und guten Tag
Die reichen Bosse gehören enteignet

In den letzten Tagen und Wochen geht es mir überhaupt nicht gut um nicht zu sagen besch...! Das darf ich nicht sagen sonst kriege ich Ärger mit meiner allerbesten Leibköchin, liebe WOCHENBLATT - Leserinnen und - Leser. Ich habe mich  gefragt, ob es mir als buntem Hund überhaupt zusteht zu einer so unfassbaren Geschichte etwas zusagen. Doch es geht ja um unsere ganze Region und da gibt es neben den Zweibeinern eben auch uns Vierbeiner. Mit hängenden Ohren umrunden Struppi und ich immer wieder unsere »Alu« um mit unseren feinen Nasen heraus zu finden welche Gemeinheit als nächstes aus Kanada kommt. »Du brauchst Dich gar nicht so vornehm auszudrücken, die ganze Firmenpolitik stinkt zum Himmel«, knurrt mein Kumpel gar nicht freundlich. Habe ich gut aufgepasst und alles richtig verstanden, haben unsere Aluminianer die Vorgaben aus dem fernen Montreal und dem schönen Paris erfüllt. Vorgaben hieß Gewinn einfahren und  Wegfall von 100 Stellen. So hofften die Beschäftigten und mit ihnender ganze Hegau den Standort von Alu Singen (ich meide bewusst den Namen Alcan) für die Zukunft zu sichern. Doch die verantwortungslosen Konzernbosse in Paris und Montreal kriegen offenbar den Kragen nicht voll und so fordern sie jetzt den Abbau von weiteren 300 Arbeitsplätzen. Kommt es soweit sind nicht nur 300 Beschäftigte und ihre Familien betroffen. Metzger, Bäcker, Friseur, das gesamte Handwerk und der gesamte Handel der Region kriegen diese Breitseite ab. Wie es mit der Alu dann weiter geht, steht komplett in den Sternen. Glauben darf man diesem feinen Herrn Fleer in Paris und seinem obersten Leithund - pardon - natürlich seinem obersten Chef rein gar nichts. Sie haben nur ein Interesse und das heißt Gewinnmaximierung. Kohle, Kohle und nochmals Kohle. Eine Region, ihre Menschen und deren Schicksal interessieren nicht. Soziale Verantwortung, Anstand, Gewissen sind für diese Herren Fremdwörter. Unsere Verfassung, unser Grundgesetz kennen die Herrschaften natürlich auch nicht. Dabei gibt es  den Artikel 14. Dort heißt es im Absatz 2 »Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen«. Nach Absatz 3 ist eine Enteignung zum Wohle der Allgemeinheit zulässig. Auch der Artikel 15 passt ganz hervorragend dazu von wegen »Überführung in Gemeineigentum« und so weiter. Liebe WOCHENBLATT - Leserinnen und - Leser, das habe ich nicht aus einer kommunistischen Kampfschrift, das steht tatsächlich in unserem Grundgesetz. Das wäre ja ein schöner Traum, wenn man dem Treiben mit Anwendung unseres Grundgesetzes Einhalt gebieten könnte. Doch dann verlegen diese Bosse den Betrieb gleich an einen anderen Ort. Passt es dort auch nicht mehr, ziehen sie erneut weiter, moderne Geldnomaden ohne jegliche Bindung und Verantwortung. Sie treiben dieses Spiel weltweit. Täusche ich mich nicht, werden dabei immer Milliarden an Volksvermögen kaputt gemacht (zum Beispiel Ausgaben für Gleisanschlüsse, Straßen und vieles mehr). Wie lange eine Stadt und Region unter der Schließung eines Betriebes leiden, wird in der französischen Partnerstadt der Hegau-Metropole drastisch vor Augen geführt. So etwas gilt es bei der Alu zu verhindern. Singen, der Hegau und der ganze Landkreis müssen zusammen stehen um diesen verantwortungslosen Nadelstreifenträgern Paroli zu bieten,

das meint wütend Ihr bunter Hund.

Autor:

Redaktion aus Singen

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