Waldistrikt muss nach massivem Eschensterben wieder aufgeforstet werden
Jetzt doch: "Rettet das Oberholz"

Oberholz | Foto: Im letzten Winter musste mit einer großen Fällaktion auf des Eschensterben im Oberholz reagiert werden. swb-Bild: of
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Rielasingen-Worblingen/Arlen. Das „Oberholz“, der kleine Wald bei Arlen, muss nun doch gerettet werden, ganz nach den Worten eines Musikfestivals, das hier bis vor einigen Jahren auf dem ehemaligen Fußballplatz bei dem Waldhügel veranstaltet wurde. Denn das Eschensterben hat dem Waldstück im letzten Winter enorm zugesetzt, wie der Leiter des Kreisforstamts, Walter Jäger, und Revierförster Peter Baumann in der Sitzung des Gemeinderats deutlich machten.

Denn dort war der Anteil an Eschen enorm hoch wie überhaupt die rund 114 Hektar Wald auf der Gemarkung der Gemeinde extrem vom Eschensterben betroffen sind, das aus Asien eingeschleppt wurde. Während der Anteil der Baumart, die auch von Schreinern sehr geschätzt wird, in Baden-Württemberg bei vier Prozent liegt, kommt man hier auf 18 Prozent, und im Oberholz, das eher mit feuchten Böden aufwartet, seien es sogar noch mehr gewesen. Seit letztem Winter war dort eine massive Fällaktion im Gang gewesen. Jetzt sollen die entstandenen Lücken aufgeforstet werden. Rund 3.000 Baumsetzlinge würden dafür nötig sein, so Baumann. Bürgermeister Baumert sagte, dass es dazu aus dem Ortsseniorenrat eine Anfrage gebe, das mit einer Bürgerpflanzaktion zu verbinden, es sei ja auch ein Herzenswald der Arlener.

Wie Peter Baumann in der Sitzung wie auch schon bei diversen Ortsterminen mit dem Gemeinderäten sagte, ist es nicht nur das Eschentriebsterben, sondern auch ein extremer Brombeerbefall, der den noch stehenden Teil des Waldes plagt. Deshalb müsste man hier wohl jährliche Durchforstungen vornehmen, um eine noch stärkere Ausbreitung zu verhindern. Brombeer-Invasionen gelten als Marker für den Klimawandel.

Jetzt im Winter würden die freigewordenen Flächen durchforstet und gemulcht - denn der Kahlschlag hat auch Folgen für die andern Bäume. Zum Beispiel Sonnenbrand bei Buchen. Vermutlich ab Februar könten die Baumsetzlinge von der Baumschule in Albstadt aus dem Bodengenommen und ausgeliefert werden. Gesetzt wird auf Eiche, Spitzakorn, Flatterulme, Hainbuche und Linde für eine heterorgene und hoffentlich restistenze künftige Waldlandschaft. Wenn man eine Bürgerplanzaktion machen wolle, wäre dazu nach der Fastnacht im März der wohl noch richtige Zeitpunkt, sagten die Waldprofis. Für den Gemeindehaushalt bedeutet die Plfegekation erst mal Kosten von rund 12.000 Euro. Dem wurde im Gremium einstimmig zugestimmt.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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