Interkommunales Gewerbegebiet
Schritt für Schritt voran bei Blumhof II

Die Fläche von Blumhof II erstreckt sich östlich des bisherigen interkommunalen Gewerbegebiets, unterhalb der B31 neu. | Foto: Zweckverband IKG Blumhof
  • Die Fläche von Blumhof II erstreckt sich östlich des bisherigen interkommunalen Gewerbegebiets, unterhalb der B31 neu.
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Stockach/Bodman-Ludwigshafen. Es geht voran für die Weiterentwicklung des interkommunalen Gewerbegebiets (IKG) Blumhof mit der Erweiterung Blumhof II. Unter anderem darüber wurde in der Sitzung des Zweckverbandes am Montag, 22. April, gesprochen.

Die bisher verfügbare Fläche des IKG Blumhof gerät langsam an seine Grenzen, weshalb schon seit mehreren Jahren eine Erweiterung geplant und vorbereitet wird. Im Jahr 2023 wurde laut Sitzungsvorlage der Großteil der Verhandlungen über die Grundstücke geführt, die künftig das Gebiet "Blumhof II" bilden sollen. Damit konnte in der vergangenen Sitzung bei der Planung weiter vorangeschritten werden. So steht nun beispielsweise die genaue Abgrenzung der Fläche für Blumhof II fest. Dabei kam von Christoph Stolz, Bürgermeister Bodman-Ludwigshafens und stellvertretender Vorsitzender, der Einwurf, dass darüber nachzudenken sei, die Parzellen des neuen Gebiets in größeren Flächen zu vergeben. Das Gebiet habe Potenzial und es sei wichtig, dies auch gut zu nutzen.
Weil dieser Bereich im Flächennutzungsplan bereits als Gewerbegebiet ausgewiesen ist, geht es jetzt an den Bebauungsplan nach Regelverfahren, bei dem etwa Umweltauswirkungen des Vorhabens überprüft werden. Die Ausführung des Bauleitplanverfahrens wurde im nächsten Punkt der Tagesordnung an das Büro Gförer aus Empfingen vergeben. Die Kosten hierfür betragen rund 36.700 Euro.
Die beiden Abstimmungen zur Abgrenzung des Gewerbegebiets Blumhof II und zur Vergabe des Bauleitplanverfahrens fanden jeweils ohne weitere Diskussion sowie einstimmig statt.

Kanäle werden an Stadt Stockach übertragen

Im Folgenden wurde über das Kanalnetz im IKG gesprochen. Die gesamte Infrastruktur des Gewerbegebiets wurde während der Erschließung im Jahr 2007 an den Zweckverband übergeben. Dazu gehört auch das Netz der Abwasserkanäle, deren Baukosten bislang durch den Zweckverband über Grundstücksverkäufe refinanziert wurden. Die Abwässer gehören jedoch nicht zur eigentlichen Aufgabe des IKG.
Wie in der Sitzung berichtete wurde, seien aktuell 1,9 Millionen Euro der Baukosten beglichen. Noch offen sei ein Darlehenswert von rund 814.000 Euro für die vorgesehene Erweiterung Richtung Osten, sowie die vorbereiteten Kanalanschlüsse nach Süden und Westen. Bislang erhebe der Zweckverband laut Vorlage "eigene, vergleichsweise niedrige Abwassergebühren von den Grundstückseigentümern" des Gewerbegebietes. Allerdings erfolge die Entsorgung der Abwässer über die Kanäle der Stadt Stockach hin zur Kläranlage des Abwasserzweckverbands Stockacher Aach. Dass es zu dieser Mitbenutzung der städtischen Kanalisation bislang weder eine Vereinbarung, noch einen finanziellen Ausgleich gab, sei bereits wiederholt angemahnt worden.
Als Lösung wurde nun durch den Zweckverband einstimmig beschlossen, das Kanalnetz im IKG zum 1. Januar 2025 an die Stadt Stockach zu übertragen. Auch die Abwasserabgaben sind dann an die Stadt zu entrichten, was auch mit einer Erhöhung der Gebühren verbunden sei. Als Wertausgleich entrichtet die Stadt Stockach die aktuell noch offenen 814.000 Euro an den Zweckverband. Weil das Kanalnetz größtenteils auf Gemarkung der Gemeinde Bodman-Ludwigshafen liegt, muss im dortigen Gemeinderat noch über die Übertragung abgestimmt werden.

Zuletzt erfolgte noch die jeweils einstimmige Wiederwahl der Verbandsvorsitzenden Susen Katter und ihres Stellvertreters Christoph Stolz, die beide innerhalb der vergangenen Monate diese Position von ihren Vorgängern im Amt übernommen hatten. Nach der Verbandssatzung übernimmt den Vorsitz des Zweckverbands des IKG Blumhof der/die Bürgermeister/in Stockachs, die Stellvertretung wird mit dem/der Bürgermeister/in von Bodman-Ludwigshafen besetzt. Die Amtszeit der beiden wäre im Juli 2024 abgelaufen, mit ihrer Wiederwahl sind sie jetzt bis Juli 2028 im Amt.

Autor:

Anja Kurz aus Engen

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