Beim Damenkaffee der Alt-Stockacherinnen im Bürgerhaus »Adler-Post« ließ sich die rein weibliche Besucherschar unterhalten.
Weibliche Power im Bürgerhaus

Damenkaffee Alt-Stockacherinnen | Foto: Gründungsmitgliederinnen des Damenkaffees der Alt-Stockacherinnen, die seit 30 Jahren dabei sind (von links): Simone Meier, Jeanette Schindler, Hanni Gabele, Doris Schindler, Angela Keller. swb-Bild: ost
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Stockach. Rund 190 phantasievolle Kostümträgerinnen fluteten am Montag den Saal der »Adler-Post«, um den Jubilarinnen der Alt-Stockacherinnen zum 30-jährigen Bestehen des »Närrischen Damenkaffees« die Ehre zu erweisen. Mit selbstgebackenen Kuchen der 72 Mitglieder und mehreren Kränzen wurden verwöhnt, dazu gab es eine »Sekt-Tombola«. Spritzig angehaucht zuckten den Damen dann auch bald die Füße, denn die »Buggy Band« kennt seit 23 Jahren genaustens die Musikwünsche ihrer Fans vom Damenkaffee. Nicht nur beim Twist wurden alle Wehwehchen von Alt mit Jung, Bekannt mit Fremd weggeschwoft.

Die jüngsten Alt-Stockacherinnen im Alter von 5 bis 10 Jahren rührten tänzerisch leicht ihr eigenes »Hexensüppchen« an. Die neue Generation für den Damenkaffee steht bereits am Start und erhielt viele Zugaben. Trotz hundertprozentiger Frauenquote hatten sich bei den jugendlichen Alt-Stockacherinnen und ihrer Tanznummer einige Michael Jacksons auf die Bühne geschummelt. Doch auf den zweiten Blick sah man statt des Schrittgriffs den Glitzerfummel und auch bei der stark beklatschten Vorführung war die Damenwelt wieder in Ordnung.

Auch auf der komödiantischen Seite wollte man mit Themen rund um die Weiblichkeit »unter sich« bleiben: Mandy und Cindy von der »Kuony-Beauty-Farm« hatten für das äußere Wohlbefinden per Soforthilfe und kleinen Pröbchen alles im Griff: »Gegen ein Sixpack vom Denken hilft ein Bodensee Fruchtsäurepeeling und eine 24-Stunden-Creme mit Bodensee-Kaviar. Nicht nur Prof. Mang kann teuer.«

So manch neuer Tanzschritt brachte auf der Bühne den »Alten« wieder auf Trab. Denn bei Renteneintritt der Männer müsse Frau mit ihrem Gatten unbedingt eine »GmbH« (»Gang mal, bring mal, hol mal«) gründen. Diese bekämen für den Versorgungsausgleich schließlich während des Klimakteriums ein kostenloses Wasserbett und lila Schwitzbettwäsche.

Die vier Jahreszeiten sorgten für Heiterkeit mit ihrer Umbenennung in Weihnachten, Ostern, Urlaub und Grillen, wobei neben dem winterlichen »Parshippen« dann im Herbst der zweite Frühling erlebt wird und der Sommer eine jahreszeitliche Profilneurose mit sich bringt. Von allen Krankheiten war man beim Damenkaffee dagegen beim Anblick von »Frau Vinella«, einer Grippe im Anzug, auf der Bühne geheilt.

So trugen die Damen ein diesjähriges Motto des Kaffees bis zum nächsten Mal weiter: »Wir machen nichts und bleiben da. Ratschen weiter und kommen wieder im nächsten Jahr.«

- Marius Lechler

Autor:

Redaktion aus Singen

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