Mögginger feiern Fasnet im ganzen Dorf

Schwartenmagenorden für die Gäste aus Amriswil

Radolfzell-Möggingen. Gleich zwei Narrenbäume gab es am Schmotzigen Donnerstag in Möggingen, wo gleich nach dem "großen" Narrenbaum noch ein Jungnarrenbaum beim närrischen Treiben im Dorf aufgestellt. Die Narren im Dorf, die übrigens auch wieder ihre Tradition des Besuchs einer kleinen Delegation aus der Partnerstadt Amriswil aufnehmen konnte, und die ganz nach ihrer Leidenschaft mit einen vergänglichen Schwartenmagen-Orden ehrten, sind sichtbar froh, im Dorf wieder ausgelassen Fastnacht feiern zu können, wie Ortsvorsteher Ralf Mayer sagte. Das besondere an der Dorffastnacht seien die vielen kleinen Scheunenwirtschaften, in den sich die Narren meist sogar kostenlos verpflegen können.

Ein Hauch von Abschied liegt freilich doch in der Luft, denn der Zunftmeister der Welsbärte, Burkard Grob, will nach der Saison sein Amt niederlegen, wie er ankündigte. Er lebt seit zwei Jahren in Ungarn, was in den letzten zwei Corona-Jahren weniger bedeutent war, jetzt fühlt er sich aber doch von der Fastnacht und dem Dorf zu weit weg. Im Mai sollen auf der Hauptversammlung die Weichen für die Nachfolge gestellt werden, wurde hier am Schmotzigen Donnerstag angekündigt. Eine Reihe vielversprechender Gespräche habe man bereits geführt.

Dass es zur Fastnacht durchaus garstig zugehen kann, führten die Mögginger Wasserschloss-Hexen vor. Sie führten einen "Schweinsaugen-Weitspucken" am Rand des Dorfplatzes durch. Die Augen waren zwar alkoholisch eingelegt,  das kostete die Teilnehmer doch ordentlich Uberwindung. Ab fast 10 Meter schaffte der Sieger.

Zusammen mit den Wasserschloss-Hexen gibt es bei den Welsbärten am Samstagabend noch eine große Party in der Mindelseehalle. Dorthin seien auch die Liggeringer herzlich eingeladen, sagte Ralf Mayer. Denen hatte man in der Nacht auf den Schmotzigen Donnerstag die Ortschilder ausgetauscht mit der Nachricht, dass sie ihrem "E-Länd" entfliehen könnten, wenn die nach Möggingen kämen.