Nach heißen Diskussionen um die neuen Mittelinseln wurde die Konstanzer Straße am Samstag feierlich eröffnet
Konstanzer Straße nach langer Bauphase eröffnet
Radolfzell. Die Sanierung der Konstanzer Straße hat in den vergangenen anderthalb Jahren für viel Verdruss bei Anwohnern und Nutzern und viel Kopfzerbrechen bei Verwaltung und Gemeinderat geführt. In der Kritik standen vor allem die neuen Mittelinseln, die der Straße den »autobahnartigen Charakter« nehmen sollte, wie von Seiten der Planer und der Stadtverwaltung immer wieder betont wurde. Kritik gab es unter anderem deswegen, weil viele durch die Verengung der Fahrbahn eine Gefährdung des Radverkehrs befürchten.
Auch nach der jetzigen Fertigstellung der Straße ist die Kritik noch nicht gänzlich verstummt, wie sich auch bei der feierlichen Eröffnung am vergangenen Samstag, zeigte.
Oberbürgermeister Martin Staab, Uwe Negraßus, Fachbereichsleiter Tiefbau, sowie Franz Braun, planender Bauingenieur vom Tiefbauunternehmen »riede ingenieure«, durchnitten gemeinsam mit den beiden anwesenden Stadträten Richard Atkinson und Jürgen Keck symbolisch ein rot-weißes Absperrband. Das Aufatmen der Anlieger, Gewerbe-treibende war sichtbar, denn sie folgten in großer Anzahl der Einladung der Stadt an der Eröffnung der neu gestalteten Straße teilzunehmen.
Die langzeitige Belastung der Anwohner, die viel Verständnis und Geduld in der Bauphase hatten aufbringen müssen, wurde durch Grillwürste, Glühwein, Butterbrezeln und Erfrischungsgetränke ein wenig belohnt.
Die Erneuerung des kompletten Straßensystems war dringend notwendig geworden weil nicht nur der Belag Straße, sondern auch der Untergrund erneuerungsbedürftig waren. So wurden die Regenwasserkanäle beidseitig der Straße erneuert und die Stadtwerke verlegten Glasfaserkabel für schnelles Internet.
Wie Tiefbauingenieur Franz Braun gegenüber dem WOCHENBLATT erläuterte, besteht die neue Deckschicht der Konstanzer Straße aus lärmabsorbierenden Materialien, die den Anwohnern verminderte Lärmbelästigung beschert. OB Martin Staab erläuterte die Absicht der Stadt, den Verkehr durch die neu entstandenen Verkehrsinseln, die bis heute auf viel Kritik besonders bei den Anwohnern der Konstanzer Straße stoßen, zu entschleunigen. »Die Verkehrsinseln werden mit robusten Silberlinden bepflanzt, die den Lebensraum von Insekten und Vögeln begünstigen werden«, so Staab. Seinen Angaben zufolge belaufen sich die Gesamtkosten auf circa € 3,3 Millionen Euro.
- Dominique Hahn
Autor:Redaktion aus Singen |
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