Fasnet Vuzelle im Zunfthaus
Kleine Änderungen beim Zeller Fasnetsprogramm

- Mit azurblauen Shirts verkündeten Oberholzer Andreas Fiedler (links hinten) und "Bromma di Gitarra" Benni Bromma das Motto des diesjährigen Holzhauerballs.
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Radolfzell. Der Männerfrühschoppen war der Startschuss, nun ging es traditionell beim Fasnet Vuzelle der Narrizella am 15. Januar an das Programm. Dabei bringt auch dieses Jahr kleine, aber feine Änderungen diesbezüglich mit sich.
Bevor es jedoch durch Präsident Martin Schäuble ans Eingemachte für diese späte Fasnet ging, hatte Thomas Uhl vom Förderverein der Narrizella noch ein wichtiges Anliegen. So sucht dieser derzeit noch einen neuen Kassier. Hierzu hatte Uhl eine humorvolle wie geniale Idee, buk er doch tatsächlich sogenannte "Glücksbolle", in denen ein Aufruf für den Kassier-Posten versteckt waren und die unter den Gästen verteilt wurden. Ob er damit erfolgreich war, blieb nach dem Vuzelle noch offen.
Es folgte mit dem närrischen Unterricht ein erster bedeutender Teil der Zeller Fasnet, geht es hierbei doch darum, den Jüngsten in den Schulen und Kindergärten das Brauchtum und seine Figuren näherzubringen. "Wir sind sehr glücklich darüber, dass so viele Kindergärten und Schulen dies mitmachen", freute sich Hanselemutter Sandra Hain. Demnach wird man am 12. Februar in den Schulen sowie am 21. Februar in den Kindergärten der Stadt unterwegs sein. Allein bei Letzterem nehmen stolze zwölf Einrichtungen teil.
Musikalisches Programmraten
Eines der ersten Programm-Highlights der Radolfzeller Fasnet ist zweifellos der Narrenspiegel, der am 14. Februar und somit an einem Freitag Premiere feiern wird. Hierbei versuchten es die beiden Gardisten Tim Schwenker und Lutz Endres, mit einem Programmraten in Form von Musikständchen aus der Reserve zu locken. Begleitet auf der Gitarre von Endres, selbst Teil der neuen "Seegras-Band", wurden so einige wenige Programmpunkte des sonst streng geheimen Narrenspiegels offenbart. So soll es unter anderem um den Umzug in das Pflegeheim auf der Mettnau sowie das Zeller Rathaus als "Villa Kunterbunt" gehen. Auch eine Narrenschelte wird es traditionell in diesem Jahr geben, "wenn auch etwas anders als die Jahre zuvor", wie Tim Schwenker anmerkte.
Ebenfalls sehr kreativ wurden die Holzhauer bei der Bekanntgabe des Mottos zum beliebten Holzhauerball am 22. Februar im Milchwerk. Hierzu versuchte Oberholzer Andreas Fiedler immer wieder das Thema zu erklären, wobei "Bromma di Gitarra" alias Benni Bromma immer wieder zu früh dazwischen funkte. Mit Azzurblauen Shirts ausgerüstet sowie aufgrund der Artikulation der beiden wurde schnell klar, dass dieses Jahr mit dem Motto "Bella Holzhauer Ball" etwas Südländisches in der Luft liegen dürfte. Beginn ist wieder bekanntermaßen um 19.30 Uhr, die offizielle Eröffnung erfolgt um 20.11 mit Präsident Martin Schäuble.
Jubiläumsball für die Hansele
Nach der Ankündigung des Kinderballs am 23. Februar im Milchwerk ging es weiter mit dem traditionellen Hemdglonker am 26. Februar. Dieser wird wieder einmal umrahmt vom geliebten Preiskleppern der Klepperle-Gruppe, wobei hier die erste Neuerung durch Fabian Dieterle preisgegeben wurde. Inspiriert durch einen Kinderwettbewerb in der Schweiz, ist 2025 erstmals das "Rhythmus-Kleppern", das in die Auftritte eingebaut werden soll, Teil des närrisch-musikalischen Wettkampfs.
Auch am Schmutzigen Donnerstag, 27. Februar, gab es Neues zu verkünden, so wird die Machtübernahme in diesem Jahr aus organisatorischen Gründen erst um 11 Uhr auf dem Marktplatz steigen. Am 1. März geht es, diesmal schon um 19.11 Uhr und somit einige Stunden nach dem Fasnetumzügle für die Jüngsten, weiter mit der dritten Auflage des Zeller Narrenballs. Dieser Abend steht laut Zunftmeister Sascha Hain ganz im Zeichen des 75-jährigen Jubiläums der Hansele-Gruppe, so wird es neben einem Hansele-Juck-Flashmob unter anderem auch ein neues Hansele-Lied geben.
Freier Eintritt beim Fasnet-Stadel
Die Hansele stehen auch beim Fasnetsunntig am 2. März im Fokus, an dem um 9.15 Uhr im Münster durch Pfarrer Heinz Vogel die neue Hansele-Fahne geweiht wird. Bezüglich des traditionellen Sonntagsumzugs um 13 Uhr konnte Zunftmeister Hain jetzt schon über eine stolze Zahl von 31 Anmeldungen berichten, so sind unter anderem mit den die Offenburger Hexen eine Partnergruppe der Hansele am Start. Wer nach dem Umzug dann noch nicht genug hat, kann sich musikalisch beim Fasnet-Stadel im Milchwerk ab 14.30 Uhr vergnügen. Hierzu wird in diesem Jahr, auch aufgrund des längeren Wegs von der Altstadt zum Milchwerk, erstmals kein Eintritt verlangt. Die jüngeren Narren sind zudem ab 18 Uhr, ebenfalls im Milchwerk, zur Ellipsen-Party eingeladen. Nach dem Närrischen Jahrmarkt am 3. März endet die Zeller Fasnet schließlich mit dem Fasnet-Verbrennen am 4. März, auch in 2025 wieder am Konzertsegel.
Neues Team beim Kappedeschle
Zum Abschluss wurde standesgemäß noch etwas zum neuen Kappedeschle-Heft erzählt, das in diesem Jahr nach dem plötzlichen Tod von Urgestein Lothar Rapp kurz nach der Fasnet 2024 unter anderem mit Jule Uhl, Christina Stocker und Benni Bromma ein fast komplett verändertes Team aufweisen kann. Das Titelbild, angelehnt das Hansele-Jubiläum, stammt in diesem Jahr von Lutz Endres. Auch hier gab es Neuigkeiten mitzuteilen, so wird das Kappedeschle am 12. Februar und somit bereits zwei Tage vor dem Narrenspiegel in den Verkauf gehen.
Autor:Philipp Findling aus Singen |
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