57-jähriger Schwimmer vor Iznang ertrunken / Abbruch nach Bekanntwerden der Todesnachricht
Jähes Ende für den Bodensee Megathlon
Radolfzell. Der Bodensee Megathlon wird in diesem Jahr von einem traurigen Ereignis überschattet. Wie die Polizei am Sonntagnachmittag mitteilte kam ein 57-jähriger Schwimmer im Rahmen der Sportveranstaltung ums Leben. Der Vorfall hatte sich laut Polizeiangaben bereits am Morgen kurz nach Beginn der Veranstaltung um acht Uhr ereignet. Der Mann verschwand demnach in der Nähe einer Wendemarke etwa 500 Meter vor dem Ufer plötzlich von der Wasseroberfläche. Durch die DLRG, welche die Veranstaltung überwachte und die Polizei wurden sofort umfangreiche Suchmaßnahmen eingeleitet. Mehrere Rettungsboote eilten zu der Stelle, an der der Mann verschwunden war. Neben einem Rettungshubschrauber und Drohnen waren auch insgesamt neun Taucher bei der Suche nach dem 57-jährigen im Einsatz.
Erst durch den Einsatz von Echolot und Sonar konnte der Verunglückte um 12.45 Uhr unter Wasser lokalisiert werden. Er wurde durch Taucher der DLRG geborgen. Durch einen Notarzt an Bord eines der DRLG-Boote konnte nur noch der Tod festgestellt werden. Die Todesnachricht wurde erst bekannt, nachdem die ersten Finisher bereits im Ziel angekommen werden.
Der Veranstalter des Bodensee Megathlons, die Sauser Event GmbH, reagierte auf die Todesnachricht mit dem sofortigen Abbruch der Veranstaltung. Die beiden Geschäftsführer der Sauser Event GmbH, Kai und Rick Sauser reagierten bestürzt auf die Nachricht vom Tod des Schwimmers. »Wir sind unglaublich traurig über diesen Unglücksfall im Rahmen unserer Sportveranstaltung und sind in Gedanken bei den Familienmitgliedern und Freunden des verstorbenen Teilnehmers. Es war für uns als Veranstalter und das gesamte eingesetzte Organisationsteam ebenfalls ein Schock, weshalb wir, nach Bestätigung des Todesfalls, den Megathlon in Absprache mit den Behörden und der Polizei zu diesem Zeitpunkt abgebrochen haben. Die sportlichen Ergebnisse waren nach diesem Vorfall nicht mehr relevant und wir haben ausschließlich positive Rückmeldungen und Verständnis für diese Entscheidung erhalten. Wir wünschen den Angehörigen und Freunden des Verstorbenen ganz viel Kraft für die kommende Zeit und sprechen unser tiefstes und ehrliches Mitgefühl aus«, teilen die beiden in einer Presseerklärung mit.
Das zuständige »Polizeipräsidium Einsatz« in Göppingen hat inzwischen mitgeteilt, dass die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen eingestellt hat und auch keine Obduktion angeordnet wird, weil weder Anzeichen auf Fremdeinwirkung noch Versäumnisse des Veranstalters vorliegen und von einem medizinischen Notfall ausgegangen wird, heißt es in der Pressemeldung des Unternehmens. Der Verstorbene kam aus Radolfzell und war für ein Firmenteam gestartet. Ob der Megathlon im nächsten Jahr wieder stattfinden wird, dazu konnten Kai und Rick Sauser aktuell noch keine Angaben machen.
- Dominique Hahn
Autor:Redaktion aus Singen |
Kommentare