Mitgliederversammlung des Hospizvereins
Ein erfolgreiches Jahr und neue Herausforderungen

Am letzten Mittwoch war im Meinradshaus die Mitgliederversammlung des Hospizvereins Radolfzell, Höri, Stockach und Umgebung. Im Bild von links nach rechts: Die Vorsitzende Annemarie Welte, derzweite Vorsitzende Michael Zeiser, Schriftführer Peter Kessler und Kassier Simo Djogas. | Foto: Achim Holzmann
  • Am letzten Mittwoch war im Meinradshaus die Mitgliederversammlung des Hospizvereins Radolfzell, Höri, Stockach und Umgebung. Im Bild von links nach rechts: Die Vorsitzende Annemarie Welte, derzweite Vorsitzende Michael Zeiser, Schriftführer Peter Kessler und Kassier Simo Djogas.
  • Foto: Achim Holzmann
  • hochgeladen von Tobias Lange

Radolfzell. Letzten Mittwoch fand im Meinradshaus in Radolfzell die Mitgliederversammlung des Hospizvereins Radolfzell, Höri, Stockach und Umgebung statt. Zahlreiche Mitglieder sowie Hospizbegleiter waren der Einladung gefolgt. Im Mittelpunkt der Versammlung standen der Rechenschaftsbericht des Vorstands, der Finanzbericht und das Thema Mitgliederwerbung.
Die 1. Vorsitzende Annemarie Welte zog in ihrem Jahresbericht eine positive Bilanz. Die Zahl der Begleitungen sei gestiegen, die Zusammenarbeit mit Pflegeheimen habe sich verbessert, neue Mitglieder seien hinzugekommen und die Spendenbereitschaft sei erfreulich hoch gewesen. Auch das große Interesse an den Veranstaltungen des Vereins sei ein Verdienst der engagierten Hospizbegleiter.

Sterbebegleitung als Kernaufgabe

Welte betonte die Bedeutung der Hospizidee: "Sterbende und trauernde Menschen brauchen verlässliche Nähe. Unsere Hospizbegleiter bleiben, auch wenn die Situation schwer auszuhalten ist. Sie stehen Menschen zur Seite, die mit Tod und Trauer konfrontiert sind." Die wichtigste Aufgabe des Vorstands sei es deshalb, Rahmenbedingungen für diese Arbeit zu schaffen und sowohl strukturelle als auch fachliche, ethische und materielle Grundlagen zu sichern.
Ein zentrales Thema im vergangenen Jahr war die Erarbeitung eines Positionspapiers zum assistierten Suizid. Ziel sei es, einen Leitfaden zu schaffen, der die Wünsche schwer kranker und sterbender Menschen berücksichtigt. Die Fürsorge umfasse nicht nur eine palliativ-medizinische Betreuung, sondern auch eine umfassende psychosoziale Begleitung. Besonders hervorgehoben wurde die Podiumsdiskussion zum assistierten Suizid, die im November im Milchwerk stattfand.

Finanzbericht und Mitgliederwerbung

Kassier Simo Djogas bilanzierte eine ausgeglichene Jahresrechnung. Zwar sei die Spendenbereitschaft im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen, doch gleichzeitig hätten sich die Personalkosten erheblich erhöht. Dennoch konnte ein kleiner Überschuss erwirtschaftet werden, der den Rücklagen zugeführt wird. Zum Abschluss sprach der 2. Vorsitzende Michael Zeiser über das Thema "Mitglieder werben Mitglieder". Er stellte die neu gestaltete Homepage sowie einen neuen Flyer in den Mittelpunkt, der über die vielfältigen Aufgaben des Hospizvereins informiert. Ziel sei es, mehr Menschen für die Hospizarbeit zu gewinnen und die Unterstützung weiter auszubauen. Für 2025 plant der Hospizverein einen Vortrag zum Thema: «Wie will ich sterben?» am 13. Mai im Friedrich-Werberhaus und am 6. November das Podiumsgespräch: «Gut umsorgt am Lebensende» - «Palliativ- und Hospizversorgung im häuslichen Umfeld». Mit einem Dank an alle Mitglieder, Spender und Ehrenamtlichen schloss die Vorsitzende die Versammlung. Die Arbeit des Hospizvereins bleibt ein unverzichtbarer Beitrag für die Begleitung von Menschen in ihrer letzten Lebensphase.

Autor:

Achim Holzmann aus Singen

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.