Hemdglonkerumzug lockt wieder zahlreiche Zuschauer

Das närrische Zeller Volk wieder ganz in Weiß getaucht

Radolfzell. Zwar nicht so mystisch wie im vergangenen Jahr, dafür bei anfangs leichtem Regen zeigte sich der Zeller Hemdglonker wieder in seinem besten Gewand. Dabei bewies er sich auch in diesem Jahr als zuverlässiger Publikumsmagnet in der Region.

Ganz in weiß getaucht säumte das närrische Volk aus Nah und Fern die Straßen der Ratoldusstadt, um angeführt von der Narrizella-Garde und dem Großen Mann einem der traditionsreichsten Fasnachtsveranstaltungen im Landkreis beizuwohnen. In gewohnter Manier zog sich der Glonker-Lindwurm von der Fürstenbergstraße über das Obertor und dem Seetorplatz bis hin zum Marktplatz. 
Dort angekommen, begrüßte Christoph Straub von der Narrizella und die Vorstandschaft des Jugendgemeinderats bereits den Umzug - allein das Bild der Menge auf dem Marktplatz zeigte, wie wichtig den Zellerinnen und Zellern dieser Brauchtum ist. 
Im Anschluss daran machte sich ein gut 400 Menschen starker Umzug, angeführt vom Fanfarenzug, auf den Weg zum Milchwerk,in dessen Foyer in diesem Jahr nach langer Zeit wieder das traditionelle Preiskleppern der Radolfzeller Kleppergruppe stieg, während auf dem Marktplatz und in den Gaststätten der Altstadt noch ordentlich närrisch gefeiert wurde. 

Doch dieser Wettkampf brachte neben der Rückkehr zum alten Veranstaltungsort eine weitere Änderung mit sich. So wurde der Klepperle-Wettstreit zum ersten Mal von Gardist Christoph Zeiser moderiert, Margarete Honz übernahm dahingehend das Amt der im letzten Jahr verstorbenen Heidi Keller für die Einkleidung und Betreuung der Kandidaten. Nach 15 qualitativ hochwertigen Beiträgen mit Versen aus der Zeller Fasnet sowie einer Kür tat sich das Preisgericht diesmal nicht einfach, hier ein neues Königs- und Prinzenpaar zu küren. Nach der Auswertung wurden schließlich Lotte Wiehler und Lionel Riedle zum neuen Prinzenpaar sowie Clara Christ und Finn Fernhomberg zum neuen Königspaar gekürt und von Pfarrer Heinz Vogel gesalbt. 
Im Anschluss an das Preiskleppern wurde im Foyer des Milchwerk noch ordentlich gefeiert, dabei wurde das närrische Volk von der Froschenmusik richtig eingeheizt, was auch Bürgermeisterin Monika Laule dazu animierte, eine flotte Sohle auf die Bühne zu legen.