Ein starkes Zeichen für Vielfalt und Teilhabe
Ratoldusschule enthüllt neues Logo für gelebte Inklusion

Sie alle freuen sich über das neue Logo des Inklusionsrates Radolfzell: Katharina Schmal (stellver. Schulleiterin), Gaby Fezer (Leiterin Inklusionsrat), Kunstlehrerin Valentina Gagliardi, OB Simon Gröger und die Teilnehmden SchülerInnen des Projektes. | Foto: swb - Bild: Juleda Kadrija
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  • Sie alle freuen sich über das neue Logo des Inklusionsrates Radolfzell: Katharina Schmal (stellver. Schulleiterin), Gaby Fezer (Leiterin Inklusionsrat), Kunstlehrerin Valentina Gagliardi, OB Simon Gröger und die Teilnehmden SchülerInnen des Projektes.
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Radolfzell. In der Ratoldusschule in Radolfzell wurde am 28. März ein bedeutendes Symbol für Inklusion enthüllt: ein neues Logo, das in enger Zusammenarbeit von Schülerinnen und Schülern, Lehrkräften und dem Inklusionsrat entwickelt wurde. Die feierliche Präsentation unterstrich die große Bedeutung des Themas – nicht nur für die Schule, sondern für die gesamte Stadt. Auch Oberbürgermeister Simon Gröger, die stellvertretende Schulleiterin Katharina Schmal und die Leiterin des Inklusionsrates, Gaby Fezer, waren anwesend und setzten damit ein klares Zeichen für gelebte Vielfalt und Teilhabe.

Inklusion als gelebte Praxis

Seit Jahren setzt die Ratoldusschule auf ein inklusives Schulkonzept. „Unser Motto ist: So viel gemeinsam wie möglich, so viel getrennt wie nötig. Wir versuchen, das Beste für alle Schülerinnen und Schüler zu erreichen – das wäre ohne das große Engagement unserer Sonderpädagoginnen, vertreten durch Sibylle Köhler-Heck, nicht möglich“, erklärte Katharina Schmal.

Bereits seit 2012 engagiert sich die Ratoldusschule für gelebte Inklusion. Derzeit gibt es neun Inklusionsklassen, in denen Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf gemeinsam mit anderen Schülerinnen und Schülern lernen. Doch es gibt auch Herausforderungen: Es fehle an Lehrerstunden und geeigneten Räumen, um allen Bedürfnissen gerecht zu werden. Das zeigt sich auch in der wachsenden Bedeutung des Inklusionsrates, der mittlerweile rund 20 Mitglieder zählt und in Radolfzell eine wichtige Rolle spielt.

Oberbürgermeister Simon Gröger betonte in seiner Rede, wie wichtig es sei, Inklusion nicht nur als politische Aufgabe zu verstehen, sondern aktiv zu gestalten. „Jeder Mensch hat seinen Platz in unserer Gesellschaft, und wir müssen Strukturen schaffen, die das ermöglichen“, sagte er.

Er verwies darauf, dass die Stadt den bisherigen Behindertenrat bewusst in einen Inklusionsrat umgewandelt habe – ein Schritt, um das Thema ganzheitlicher zu betrachten. Besonders würdigte er das Engagement der Schülerinnen und Schüler, die mit ihren Kunstwerken und Entwürfen maßgeblich zur Gestaltung des neuen Logos beigetragen haben: „Dass ihr euch mit diesem Thema auseinandergesetzt habt, ist ein starkes Zeichen. Ihr zeigt uns, wie Inklusion funktioniert.“

Ein Logo als Botschaft

Für Gaby Fezer, die Leiterin des Inklusionsrates, ist das neue Logo weit mehr als ein grafisches Zeichen. „Es steht für unsere Werte: Offenheit, Teilhabe und Miteinander. Es zeigt, dass wir gemeinsam daran arbeiten, Barrieren abzubauen – nicht nur an der Schule, sondern in der gesamten Gesellschaft“, sagte sie.

Besonders wichtig war ihr und dem Inklusionsrat, dass die Werte der Inklusion im Logo sichtbar werden. Die Entwürfe der Schülerinnen und Schüler aus zwei achten Klassen bildeten die Grundlage für das endgültige Design.

Auch die Kunstlehrerin Valentina Gagliardi schilderte den kreativen Entstehungsprozess. Die Schülerinnen und Schüler entwickelten insgesamt neun Entwürfe mit verschiedenen Gestaltungselementen. Zentrale Symbole sind die Wellen des Bodensees und die verschiedenen Farben, die für Vielfalt und Zusammenhalt stehen. Viele dieser Elemente wurden schließlich in einem gemeinsamen Logo vereint. „Jede Idee hatte ihren Platz, keiner der Vorschläge wurde übergangen. So ist ein Logo entstanden, das Vielfalt und Gemeinschaft perfekt symbolisiert“, erklärte Gagliardi.

Doch das Projekt war mehr als nur eine gestalterische Aufgabe. „Die Schülerinnen und Schüler haben nicht nur ein bedeutendes Zeichen für Inklusion entworfen, sondern auch erfahren, dass Kunst über Gestaltung hinausgeht – sie ist Austausch, Zusammenarbeit und gemeinsames Wachsen“, so Gagliardi.

Mit der Enthüllung des Logos setzt die Ratoldusschule ein klares Signal: Inklusion ist hier kein abstraktes Konzept, sondern gelebte Realität. Das neue Logo soll künftig den Inklusionsrat repräsentieren – und hoffentlich weit über die Schule hinauswirken.

Sie alle freuen sich über das neue Logo des Inklusionsrates Radolfzell: Katharina Schmal (stellver. Schulleiterin), Gaby Fezer (Leiterin Inklusionsrat), Kunstlehrerin Valentina Gagliardi, OB Simon Gröger und die Teilnehmden SchülerInnen des Projektes. | Foto: swb - Bild: Juleda Kadrija
Die stellvertretende Schulleiterin Katharina Schmal eröffnete an dem Tag die Vorstellung des Logos. | Foto: swb - Bild: Juleda Kadrija
OB Simon Gröger betont in seiner Rede, wie wichtig es ist, das Thema Inklusion nicht nur als politische Aufgabe zu verstehen, sondern auch aktiv zu gestalten. | Foto: swb - Bild: Juleda Kadrija
Gaby Fezer, Leiterin des Inklusionsrats, war es wichtig, dass die Werte der Inklusion im Logo sichtbar werden. | Foto: swb - Bild: Juleda Kadrija
Gemeinsam mit Kunstlehrerin Valentina Gagliardi entwickelten die SchülerInnen der achten Klasse Entwürfe des neuen Logos. | Foto: swb - Bild: Juleda Kadrija
Ein Teil der Entwürfe, aus dem das neue Logo des Inklusionsrates entstanden ist. | Foto: swb - Bild: Juleda Kadrija
Autor:

Juleda Kadrija aus Singen

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