Richtfest der neuen THW-Unterkunft
Beim THW Radolfzell freut man sich auf den Umzug
Radolfzell. Wenn es beim Richtfest der neuen THW-Unterkunft ein Wort des Tages gab, dann war es wohl "Meilenstein". Dieser wurde am Mittwoch, 27. September, gefeiert, teils vor dem neuen, teils in dem alten Gebäude.
Denn ehe es an den traditionellen Teil des Richtfests ging, gab es eine Begrüßung von einigen beim Bau eingebunden Personen in der aktuell noch voll im Einsatz befindlichen Unterkunft des THW in der alten Straßenmeisterei. Dass das einige Personen sein werden, machte schon Valentin Tomas, Projektleiter des staatlichen Hochbauamts Freiburg, deutlich. Denn weil das THW eine Organisation ist, die direkt dem Innenministerium untergeordnet ist, befasste sich auch die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (BIMA) mit dem Projekt.
Als erster ergriff der Ortsbeauftragte des Radolfzeller THW-Ortsverbands Christoph Völkner das Wort. Der dankte seinem Stellvertreter, Willi Braun, der "inzwischen das meiste dieser Bausache übernommen hat", da ihm selbst die Zeit dazu fehle. Gebraucht wird der Neubau, da beim THW über die Jahre immer mehr Verwaltungsarbeit zu bewältigen war, die Büros dadurch zu klein wurden und auch die Größe der Umkleide und der Garage für den Fuhrpark nicht mehr ausreichte. 2014 starteten dann erste Erkundungen, wobei damals laut Völkner noch gemeinsam mit den Radolfzeller Stadtwerken geplant wurde.
Fünf Jahre später entschied sich der Ortsverband dann eigenständig zu planen und schon 2022 konnte mit dem Bau gegenüber der aktuellen Unterkunft begonnen werden. Der Spatenstich fand am 27. September 2022, also genau ein Jahr vor dem Richtfest statt. Aktuell liege man noch im Zeitplan. Trotz der schlichten Bezeichnung "Unterkunft" betonte Markus Gnirck, Referatsleiter der Einsatzunterstützung beim THW-Landesverband, wie bedeutend der Bau auch als zweites Zuhause, Ort der Begegnung und Signal nach Außen sei.
Frühjahr 2025 soll alles fertig sein
Dass das so bleibt, hofft auch Thibaud Clipet, bei der BIMATeil des Baumanagements. Man hoffe im Jahr 2025 die Einweihung der ganzen Liegenschaft feiern zu können, denn nach dem Umzug in den Neubau gegenüber steht noch ein weiteres Projekt an. Die momentane Unterkunft und alte Straßenmeisterei wird dann zur Garage für den Fuhrpark des Ortsverbandes Radolfzell. Man wolle den Angehörigen des THW "bestmögliche Bedingungen in einem nachhaltigen Gebäude" bieten, sodass diese auch weiterhin ihren Aufgaben nachkommen können. Die weiteren Entwicklungen werde Clipet als "zukünftiger Radolfzeller" aus der Ferne beobachten.
"Sie scheinen sich schon jetzt mit dem Bau zu identifizieren", fiel Kerstin Frisch, Leiterin des staatlichen Hochbauamts Freiburg, auf. Darauf gebracht wurde sie durch ein Bautagebuch, das auf der Internetseite des Radolfzeller THW zu finden ist. Die Nähe zum See bezeichnet sie zwar als attraktiv, habe im Laufe des Projekts aber auch seine Tücken gehabt. Durch den Boden mit Sand und Kies habe man etwa eine spezielle Tiefbaufirma beauftragt. Auf einen Keller sei verzichtet worden. Und wer sich über den trapezförmigen Grundriss wundert: "Das haben wir gemacht, um das Grundstück optimal auszunutzen."
Der "ausführende Part" vor Ort liegt bei dem Projekt bei Inga Gönc-Sauermann von MTG Architekten. "Wir freuen uns immer über einen Holzbau", durch ein paar Details habe man das Gebäude laut der Architektin noch so verändern können, dass das künftig mehr Energie produziert, als es verbraucht. Auch ein Jahr nach dem Baubeginn laufe der Bau nach wie vor wie geplant und unfallfrei.
Oberbürgermeister Simon Gröger äußerte sich "stolz und froh, dass wir das THW vor Ort haben". Insbesondere die gute Zusammenarbeit aller Blaulichtorganisationen hob er lobend hervor. Mit der hervorragenden Arbeit beim Bau der Unterkunft habe es das THW zudem geschafft, die Stadtwerke zu überholen, deren Projekt sich in direkter Nachbarschaft befindet.
Denn der Neubau der Radolfzeller Stadtwerke ruht momentan noch. Mehr dazu:
Autor:Anja Kurz aus Engen |
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