Nächste Schritte im Sanierungskonzept
Alternativvorschlag für Nahversorger in der "neuen Ortsmitte"
Radolfzell-Böhringen. Ein weiteres Level hat die "Neue Ortsmitte" in Böhringen erreicht. In der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Planung, Umwelt und Technik (PUT) des Radolfzeller Gemeinderates wurde durch die Vertreter des beauftragen Planungsbüros "STEG" und den projektbeauftragten Stadtplaner Thomas Nöken der aktuelle Stand vorgestellt. Das hatte schon zuvor viele Böhringer in die Ortschaftsratssitzung gelockt, wo auch Ortsvorsteher Bernhard Diehl, guten "Rückenwind" für das Projekt sieht, bei dem man in Sachen Gesamtkosten inzwischen bei rund 18 Millionen Euro angekommen ist.
Wohnen und Nahversorgung
An zwei Stellen wurde das Sanierungsgebiet noch arrondiert, nachdem auch dort ein Bedarf bei der Erhebung gemeldet wurde, gab es bei der Vorstellung der neuen Pläne zu erfahren. Eine spannende Diskussion habe sich zudem zur Frage eines Nahversorgers in dem Gebiet auch in der Sitzung des Ortschaftsrats ergeben. Bisher war dafür eine Fläche hinter dem alten Rathaus vorgesehen, nun aber kam der Vorschlag auf, zu prüfen, ob man einen solchen Markt nicht auf einem Grundstück nördlich der Fritz-Kleiner-Straße realisieren könne. Dort ist bislang ein Neubauprojekt für Senioren oder mit betreutem Wohnen in den Plänen vorgesehen. Dazu gab es einen Vorschlag von Jürgen Räffle, der sich mit dem Thema Bauen als Unternehmer auch bestens auskennt. Er meinte, ob man nicht an dieser Stelle beides Miteinander verbinde, also den Markt mit den Seniorenwohnungen, was auch Wege kürzer mache.
Raumkonzept für Dorfgemeinschaftshaus steht
Gleich gegenüber soll aus der historischen Bausubstanz einmal das Dorfgemeinschaftshaus als Zentrum dieser neuen Ortsmitte entstehen, für das auch mit den Vereinen das präzise Raumprogramm erstellt wurde, mit dem es nach entsprechendem Beschluss des Gemeinderats in einen Architektenwettbewerb gehen soll. Das Gebäude selbst muss dabei durch Anbauten ergänzt werden, um einen großen Proberaum für den Musikverein, der dann aber auch mit dem Chor genutzt werden könnte. Auch ein Mehrzweckraum kann dann darüber entstehen, der für größere Anlässe geeignet wäre. Das wäre die Nachfolgelösung für den Musikpavillon am alten Rathaus, der einfach viel zu klein sei. Deutlich wurde in der Sitzung gemacht, dass Kostenschätzungen zum Architektenwettbewerb mit abgegeben werden müssten, damit es da keine bösen Überraschungen gebe.
Der in der Sitzung vorgestellte Fahrplan sieht eine Abgabe der Wettbewerbsarbeiten bis Anfang August vor. Nach der Entscheidung des Preisgerichts sollen die ausgezeichneten Modelle Ende September im Böhringer Rathaus ausgestellt werden. Dann wird es Ende November, bis die Billigung der Pläne im Gemeinderat angekommen ist, aus der heraus diese dann so weiter bearbeitet werden können, um in 2025 dann einen Baubeschluss mit einer Genehmigungsplanung zu fassen. In 2026 geht es an die Genehmigungsplanung, die Bauphase für dieses Projekt soll nach dem Plan in 2027 starten.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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