Wahlausschuss beriet über zulässige Listen
130 KandidatInnen für den Radolfzeller Gemeinderat

Am 8. April entschied der Radolfzeller Gemeindewahlausschuss über die Listen für die anstehenden Gemeinde- und Ortschaftsratswahlen.  | Foto: Philipp Findling
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Radolfzell. Kurz und schmerzlos ging sie, die Sitzung des Radolfzeller Gemeindewahlausschusses vom 8. April vor den anstehenden Kommunalwahlen. Zumindest bei den Listen zur Gemeinderatswahl gab es dabei ein paar kleine Überraschungen.

Somit haben die Wählerinnen und Wähler die Möglichkeit, aus insgesamt fünf Listen, was insgesamt 130 Kandidatinnen und Kandidaten entspricht, den Gemeinderat für die kommenden fünf Jahre zu bestimmen. Demnach schöpften die Fraktionen der Freien Grünen Liste, der Freien Wähler, CDU, SPD und FDP, welche alle auch im aktuellen Gemeinderat vertreten sind, die maximal zulässige Anzahl an KandidatInnen aus. Eine Besonderheit ist hier bei drei Listen festzustellen, so lassen sich mit Jugendgemeinderat (JGR) Nico Kuhn sowie Yves Soika für die CDU, Abdul Rahman Al Derwish für die SPD und JGR Philipp Kling für die FDP gleich vier Schüler für die Wahl aufstellen. Zudem lässt sich Walter Hiller nach einer stolzen Amtszeit von 52 Jahren im Gemeinderat nicht mehr für die Freien Wähler aufstellen.
Alle Listen wurden von Wahlleiter und Fachbereichsleiter für Bürgerdienste, Holger Vetter dem Gremium in der Reihenfolge ihres Abschneidens bei der letzten Gemeinderatswahl 2019 präsentiert und der Vorsitzenden des Wahlausschusses, Bürgermeisterin Monika Laule zur Abstimmung gab. Bei allen Listen konnte Vetter keine Mängel feststellen und für zulässig erklären, was vom Gremium einstimmig bestätigt wurde.

Eine Neuheit hatte der Wahlleiter für die diesjährige Wahl dem Plenum mit der Nennung von Adressen der KandidatInnen, so dürfen diese nicht mehr vollständig auf dem Wahlzettel, sondern die KandidatInnen lediglich mit ihren Wohnorten genannt werden. "Liegt dieser nicht in der Kernstadt Radolfzell, erfolgt der Bindestrich-Zusatz mit dem jeweiligen Ortsteil, sprich beispielsweise Radolfzell-Böhringen oder Radolfzell-Markelfingen", erklärte Holger Vetter.
Zudem werde aufgrund der Sanierung des großen Saals die Auszählung zu den Gemeinderatswahlen nicht im Milchwerk erfolgen, sondern in den Verwaltungsgebäuden Rathaus (Briefwahlbezirke), Sparkasse (Stadtbezirke) und Poststraße (Ortsteilbezirke).

Jugendgemeinderat kandidiert in Böhringen

Nach den Listen für die Gemeinderatswahl bestimmte der Wahlausschuss auch über die Zulassung der Listen für die Ortschaftsratswahlen. Hier ist in diesem Jahr in den Ortsteilen Güttingen, Stahringen und Liggeringen die Besonderheit, dass keine Verhältnis-, sondern eine Mehrheitswahl statt. Dies hat den Grund, dass dort jeweils nur ein Wahlvorschlag eingereicht wurde und das Kumulieren entfällt, wodurch die WählerInnen nur eine Stimme je Bewerber haben. "Durch eine freie Zeile können daher auch wählbare Bürgerinnen und Bürger stehen, die nicht auf dem Wahlzettel stehen", erläuterte Holger Vetter. In Liggeringen tritt die Liggeringer Liste mit 14 von 16 möglichen Nominierungen an, in Stahringen die Liste Unabhängiger Wähler/Offene Demokratische Liste mit 18 von 20 möglichen KandidatInnen und in Güttingen 14 von 20 möglichen Nominierungen für die Freie Güttinger Liste.
Im Ortsteil Böhringen tritt die CDU mit 28 KandidatInnen an und schöpft dabei das Maximum an Nominierungen aus. Des Weiteren ist die FDP mit 18 KandidatInnen, unter anderem auch mit JGR Philipp Kling, sowie die Freien Wähler mit 14 Nominierungen am Start.
In Möggingen treten mit der Mögginger Wählervereinigung und der Mögginger Liste mit je sechs KandidatInnen zwei neue Wählervereinigungen an, wofür laut Holger Vetter jeweils Unterstützerunterschriften gesammelt werden mussten. Bei der Ortschaftsratswahl in Markelfingen treten die CDU und die Freien Wähler mit je zwölf Nominierungen an.

Autor:

Philipp Findling aus Singen

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